Klimagipfel in Lima

"Nationale Alleingänge reichen nicht"

Vom 1. bis 12. Dezember findet in Lima, Peru, die 20. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) statt. Ein Jahr später, im Dezember 2015 in Paris, soll ein neues  globales Klimaabkommen unterzeichnet werden.

In einem Interview mit Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, wird gefragt, was davon zu erwarten sei.

"Nach der Übereinkunft zwischen den USA und China ist definitiv Bewegung in das gegenseitige Blockadespiel gekommen. Da mag Präsident Obamas Erkenntnis eine Rolle gespielt haben, dass er nach den jüngsten Kongress-Wahlen sowieso nichts mehr zu verlieren hat.  Insofern ist die Ankündigung, die US-Emissionen bis 2025 um bis zu 28 Prozent zu reduzieren, in jeder Hinsicht ein Befreiungsschlag. Bemerkenswert ist Chinas Ankündigung, den Anteil nicht-fossiler Energieträger bis 2030 auf rund 20% zu steigern."

Allerdings genügt das bei Weitem nicht, um den menschengemachten Klimawandel aufzuhalten. "Unübersehbar ist, dass verschiedene Industrieländer eine Abkehr von der Klimapolitik eingeleitet haben und wir weltweit eine regelrechte Renaissance der Ausbeutung fossiler Energien erleben."