Klimaschutz

Realitätsverlust in der deutschen Politik

Die Leugnung des menschengemachten (anthropogenen) Klimawandels wurde im GWUP-Blog bereits häufig thematisiert. Doch wie steht es mit der deutschen Politik zum Thema Klimawandel?

Stellen wir hier die Frage, ob die Regierung sich hier an der Realität und wissenschaftlichen Erkenntnis orientiert oder sich von einer zunehmend ideologisierten grünen Bewegung treiben lässt. Damit sind alle Regierungen seit den 90er-Jahren gemeint.

Dass die globale Erwärmung eine ernsthafte Bedrohung darstellt, wird erfreulicherweise anerkannt. Hier orientiert man sich an dem Stand den Wissenschaft.

Kommen wir aber jetzt dazu, was die derzeitige Regierung vorhat.

Hier steht zunächst die korrekte Feststellung des Bundeswirtschaftsministers, man könne nicht gleichzeitig aus der Kernenergie und der Kohleverstromung aussteigen.

Dann wird es einem aber klar: Die Priorität bleibt beim Ausstieg aus der Kernenergie. (...)

Es bleiben mithin nur zwei Parameter, an denen wir für Deutschland sinnvollerweise drehen können und sollten, um CO2-Emissionen zu reduzieren: die Kohlenstoff-Intensität der Energie und die Energieintensität der Ökonomie.

Doch die Senkung der Energieintensität der Ökonomie und die Steigerung der Energieeffizienz haben ihre Grenzen. Vielleicht schaffen wir eines Tages die 2000-Watt-Gesellschaft auch für Länder, die heute viel mehr verbrauchen.

Der heutige Energeiverbrauch pro Kopf  in Deutschland liegt mit etwa 6000 Watt dreimal so hoch. Dieses langfristige Ideal entspräche also einer Reduktion um 66%. Es ist ein wichtiger Aspekt, diesen Weg parallel zu gehen.

Kurzfristig trägt jedoch vor allem eine gesenkte Kohlenstoff-Intensität der Energie zum Rückgang der  CO2-Emission bei.

Die Bundesregierung setzt den Hebel aber dort an, wo die Wirkung am geringsten ist: Das "Aktionsprogramm Klimaschutz 2020" setzt vor allem auf mehr Energie-Effizienz, wie es auch in einer Pressemitteilung vom 3. Dezember heißt.