Chaos Computer Club fordert:

Ausstieg aus unverschlüsselter Kommunikation

Ganz im Gegensatz zu dem von militärischen und politischen Akteuren losgetretenen Kampf gegen Verschlüsselung und für mehr Überwachung setzt sich der Chaos Computer Club (CCC) für zukunftssichere Technologien ein und fordert daher ein Verbot unverschlüsselter Kommunikation.

Aus blanker Angst vor technischen Einschränkungen der Möglichkeiten von Ermittlern und Hackern im Staatsdienst haben sich Politiker für ein faktisches Verbot effektiver Kryptographie ausgesprochen – allen voran der britische Premierminister David Cameron und EU-“Anti-Terror-Koordinator” Gilles de Kerchove. Ziel sei es, "Bedarfsträgern" jederzeit vollen Zugriff auf digitale Kommunikation zu gewähren.

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Der CCC fordert daher ein striktes Verbot unverschlüsselter Kommunikation. Jedes Bit und jedes Byte, das von Providern transportiert und von Banken oder dem Finanzamt verarbeitet wird, muß verschlüsselt sein. Wer Daten seiner Kunden unverschlüsselt überträgt, archiviert und damit deren Sicherheit gefährdet, muß mit empfindlichen Strafen belegt werden. Und das nicht erst, wenn der Mißbrauch der Daten zufällig bekanntgeworden ist.

Wir fordern, daß die Millionen, die in die Militarisierung der Netze gesteckt werden, stattdessen in den Bau offener, sicherer Systeme zu investieren sind. Statt weitere Millionen in die digitale Aufrüstung gegen die eigene Bevölkerung zu investieren, fordert der CCC, diese Gelder in bessere technische Ausbildung fließen zu lassen. Effektive Kryptographie muß zum obligatorischen Standard in der Kommunikation über das Internet werden.