Das Kindeswohl in den Mittelpunkt stellen – Homophobie und Transphobie ächten

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Sören Landmann (Aktionsbündnis gegen Homophobie)
Sören Landmann

TRIER. (hpd) Kinder und Jugendliche müssen besser vor homophober und transphober Diskriminierung geschützt werden, fordert das Aktionsbündnis gegen Homophobie anlässlich des gestrigen internationalen Tages gegen Homophobie und Transphobie (IDAHOT). 

„Kinder und Jugendliche sind Diskriminierungen aufgrund ihrer sexuellen Identität oftmals schutzlos ausgeliefert. Viele junge Lesben, Schwule, Bisexuelle sowie trans- und intergeschlechtliche Kinder und Jugendliche (LSBTI) stecken noch in Abhängigkeitsverhältnissen oder sind noch gar nicht geoutet. Sie wissen nicht, wem sie vertrauen können und an wen sie sich wenden sollen, um Hilfe zu bekommen“, erklärt Sören Landmann, Vorsitzender des Aktionsbündnis gegen Homophobie. „Deshalb bedürfen junge LSBTI und ihre besonderen Bedürfnisse unserer besonderen Aufmerksamkeit.“ 

„Gerade in den Bildungseinrichtungen und Sportvereinen muss sich noch viel bewegen. Abseits des gesellschaftlichen Fortschritts herrscht dort vielerorts noch immer das gleiche homophobe und transphobe Klima wie vor 10 Jahren. Die Folge ist eine noch immer deutlich erhöhte Selbstmordrate unter LSBTI-Jugendlichen im Vergleich zu ihren heterosexuellen Altersgenoss*innen. Dies ist einer aufgeklärten Gesellschaft unwürdig und nicht akzeptabel“, so Landmann weiter. „Aufklärungsprojekte wie „SchLAu – Schwul Lesbisch Bi Trans* Aufklärung“ oder das von uns unterstützte Theater-Projekt „Homologie“ leisten hier wertvolle Präventionsarbeit. Ihre ideelle wie finanzielle Unterstützung sollte für Politiker*innen in Bund, Ländern und Kommunen eine Selbstverständlichkeit sein.“ 

Am 17. Mai 1990 strich die Weltgesundheitsorganisation WHO Homosexualität von der Liste der psychischen Krankheiten. Seit 2005 findet in Erinnerung dessen jährlich der Internationale Tag gegen Homophobie und Transphobie (IDAHOT) statt, an dem Menschenrechtsaktivist*innen weltweit Ausgrenzung und Diskriminierung aufgrund der sexuellen Identität anprangern und gleiche Rechte für Lesben, Schwule, Bisexuelle sowie trans- und intergeschlechtliche Menschen einfordern.

Das Aktionsbündnis gegen Homophobie ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Trier, der sich gegen Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Identität und für Akzeptanz von Vielfalt stark macht. Seit seiner Gründung engagiert sich der Verein vor allem in der Aufklärungsarbeit an Schulen. Weitere Informationen unter www.aktionsbuendnis.org