Symbolisches Tribunal gegen das Islamische Regime

KÖLN. (hpd) Diese Woche soll vom 25. bis 27. Oktober im niederländischen Den Haag ein 2. Symbolisches Tribunal gegen das Islamische Regime Irans stattfinden. Gegenstand des Tribunals werden die Massenhinrichtungen besonders in den Jahren 1980 bis 1987 sein. Organisiert wird das Ereignis von iranischen Oppositionellen mithilfe bekannter internationaler Anwälte und Richter.

Das erste symbolische Tribunal fand vom 18.-22. Juli 2012 in London statt. Familienmitglieder von Ermordeten sprachen dort und brachten eine Anklage gegen das islamische Regime vor.

Am 25. Oktober werden Mina Ahadi und Maleke Mostafa Soltani im Tribunal über die Geschehnisse in ihrer Wohnung in Tabriz sprechen. Zwei von Mostafa Soltanis Brüdern waren festgenommen und hingerichtet worden.

Mina Ahadi erzählte im Gespräch: „Das ist für mich ein sehr wichtiger Tag und ich möchte mein Gefühl mit dir teilen. Für jeden von uns Betroffene wäre es sehr wichtig, ein Tribunal zu erleben, in dem der Machthaber und diejenigen, die dieses mörderische System aufgebaut haben, vor einem Gericht stehen und erklären, wie sie unser geliebte Menschen umgebracht haben. Nach fast 30 Jahren haben wir noch nicht geschafft, das barbarische islamische Regime zu stürzen und alle, die an diesem Massenmord beteiligt waren, vor Gericht zu sehen. Aber immerhin gibt es ein Tribunal und ich möchte dort erklären, wie Islamisten im Iran damals meinen Mann und sieben weitere Personen in unserer Wohnung festgenommen und ermordet haben, und wie ich mich damals fühlte, als mein Mann genau in unserem Hochzeitstag hingerichtet wurde.
Wir sind tausende betroffene Familien. Ich denke, irgendwann sollte ein richtiges Tribunal stattfinden und ich hoffe, wir werden auch diesen Tag erleben.“