Reformiert "Brian" das Feiertagsgesetz in NRW?

Der Bochumer Initiative "Religionsfrei im Revier" droht eine Geldstrafe in Höhe von 1.000 Euro für die Aufführung des Filmes "Das Leben des Brian" am Karfreitag. Die Initiative will gegen einen entsprechenden Bescheid klagen - der IBKA hat bereits bekanntgegeben, dass er die eventuell anfallenden Prozeßkosten tragen wird.

Nun erreichte dieser Streit, bei dem es darum geht, dass das Land NRW vorschreibt, welche Filme für eine Aufführung an sogenannten stillen Feiertagen zulässig sind, auch die Politik.

Die Grünen im Stadtrat stellen sich hinter die Initiative und fordern in einem offenen Brief die Überarbeitung des Feiertagsgesetzes. Das Ratsmitglied Karsten Finke wird zitiert mit der Aussage: "Die sogenannten stillen Feiertage spiegeln die religiöse und kulturelle Realität hierzulande nicht mehr wider. Dass der Staat glaubt vorschreiben zu können, welche Filme zu bestimmten Zeiten ungeeignet seien, ist bizarr."

Auch die Piratenpartei fordert, dass das Feiertagsgesetz auf den Prüfstand gehört. Die Bundestagskandidatin der Piraten sagte der Zeitung: "Unter Religionsfreiheit verstehen wir nicht nur die Freiheit zur Ausübung einer Religion, sondern auch die Freiheit von religiöser Bevormundung."