Religiöse Rechte – September 2013

Janet Porter warnte vor der Gesundheitsreform Obamas. Angeblich würde sie Konservativen medizinische Behandlung vorenthalten, um sie sterben zu lassen. Louie Gohmert warnte, dass amerikanische Firmen massenhaft Amerikaner entlassen würden, um sie durch illegale Einwanderer zu ersetzen, da sie für diese keine Krankenkassenbeiträge zahlen müssten. (Quelle 1), (Quelle 2).
 

Ein Vertreter des Family Research Council begrüßte die Entscheidung der Republikaner, die Essensmarken für bedürftige Menschen zu kürzen. Dies sei eine christliche Aktion, da es die Menschen dazu verleite von selbst aus ihrer Misere aufzusteigen. Gleichzeitig würden auch die Kirchen verstärkt Hilfe für die Armen anbieten. (Quelle)
 

Die katholische Kirche stellt sich nur unzureichend ihrem Missbrauchskandal. Bischof Raprocki beklagte sich darüber, dass Comedians Witze über die Fälle von Pädophilie machten. In den USA gebe es ein Klima wie im heidnischen römischen Reich mit seinen Christenverfolgungen. Tatsächlich aber würde keine Organisation das Missbrauchsproblem so gut aufarbeiten wie die katholische Kirche. Der Vorsitzende der Catholic League, Bill Donohue, sagte, dass es sich nur bei einem kleinen Teil der schuldigen Priester um Pädophile handele. Die meisten Opfer seien Jugendliche und die Täter daher gewöhnliche Homosexuelle. (Quelle 1), (Quelle 2).
 

David Barton bot seinen Hörern eine neue Interpretation des Rechts auf Waffenbesitz in der amerikanischen Verfassung. Da es jedem Bürger möglich sein müsse, sich gegen die Regierung zur Wehr zu setzen, sei auch der Besitz von Raketenwerfern, Panzern oder Kampfjets erlaubt. (Quelle)
 

David Barton erklärte seinen Zuschauern, dass man gläubiger Christ sein müsse, um ein guter Wissenschaftler sein zu können. Diese These untermauerte er unter anderem durch einen Abfall der schulischen Leistungen in den USA, der mit der Verbannung des Gebets aus dem Klassenraum begonnen habe. Tatsächlich aber zeigen Studien, dass die Wissenschafts-Elite der Religion skeptisch gegenübersteht. (Quelle)

Die Concerned Women for America warnten vor der gefährlichen Umweltschutz-Ideologie. Kern dieses Gedanken sei es, dass Menschen für die Erde nichts weiter eine Belastung darstellten, gegen die angegangen werden müsse. Daher seien viele Umweltschützer für Empfängnisverhütung und Abtreibung. (Quelle)
 

Eine Studie hat die Auswirkungen von Homeschooling, also den Verzicht auf reguläre Schulbildung, genauer untersucht. Seit 2000 sind mehr als 70 Fälle bekannt geworden, in denen Kinder an Misshandlung durch ihre Eltern gestorben sind. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Unklar bleibt, ob Eltern, die Homeschooling praktizieren, generell gewalttätiger sind oder ob die Spuren der Misshandlung nicht von Lehrern oder Mitschülern bemerkt werden und die Behörden nicht rechtzeitig einschreiten. (Quelle)

Realitätsflucht: Eine christliche Familie aus Arizona war per Boot aus den USA geflüchtet, um zu einer Pazifikinsel aufzubrechen. Als Gründe nannte der Vater Abtreibung, Homosexualität und die Einwanderungsreform. Die Familie erlitt Schiffbruch, wurde aber gerettet und will schon bald erneut den Pazifik überqueren. (Quelle)
 

Redaktion und Übersetzung: Lukas Mihr