Menschenrechtlerin Ates kämpft weiter

(hpd) Berlin. Wie der Tagesspiegel in seiner Onlineausgabe heute mittag, Montag, mitteilt, hat sich Rechtsanwältin Seyran Ates nun doch für eine Fortsetzung ihrer Tätigkeit entschieden.

Sie zeigte sich überwältigt von der Solidarität, die ihr entgegengebracht wurde. Ausschlaggebende Mithilfe kam offensichtlich vom Deutschen Juristinnenbund (djb) und dem Berliner Anwaltsverein (BAV). Für Anwältin Ates werde, laut BAV-Sprecher Ulrich Sonnenberg, nun eine passende Sozietät gesucht.

Im August hatte Frau Ates überraschend ihre Zulassung zurückgegeben. Sie begründete dies mit einer akuten Bedrohungssituation. Zusammen mit einer Mandatin sei sie von deren Ex-Ehemann überfallen worden. Berlins Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) wollte daraufhin prüfen lassen, ob Anwältin Ates in das Zeugenschutzprogramm aufgenommen werden könne.

HVD fordert Sicherheit für Ates

Auch der Landesverband Berlin des Humanistischen Verbandes Deutschland (HVD) forderte den Berliner Senat und die zuständigen Behörden auf, die uneingeschränkte Sicherheit der Menschenrechtlerin zu gewährleisten. Dr. Bruno Osuch, Landesvorsitzender des HVD: “Unsere Gesellschaft braucht mutige und engagierte Persönlichkeiten wie Seyran Ates, die seit Jahren für die Rechte muslimischer Frauen kämpft.”

Preisverleihung im Oktober

Der HVD Berlin wird Seyran Ates am 22. Oktober mit dem Ossip-K.-Flechtheim-Preis auszeichnen. Der mit 2.500 € dotierte Preis wird alle 2 Jahre für Leistungen zur Förderung von Aufklärung, Toleranz und Selbstbestimmung verliehen.

www.tagesspiegel.de/berlin/nachrichten/ates/73566.asp