Warum Bieter im Auktionshaus an Magie glauben

Zum Heiligen Rock in Trier fahren Gläubige in der Regel nicht, weil er besonders interessante Einsichten ermöglicht. Nein, die Reliquie wird verehrt, weil sie Jesus Christus (mutmaßlich) einst höchstpersönlich am Leibe trug. Derselbe Mechanismus, befinden nun Wissenschaftler, funktioniert auch bei weniger prominenten Zeitgenossen, wie etwa John F. Kennedy. Auch deren Besitz erfährt eine drastische Wertsteigerung – sofern ihn der Prominente nur oft genug berührte.

Das sei nichts anderes als magisches Denken, finden George Newman und Paul Bloom von der Yale University. In den Preisen bei Auktionen fanden sie den entsprechenden Beleg: Bei beliebten Prominenten – neben JFK betrachteten sie auch eine Marilyn-Monroe-Auktion – wuchs der Preis, je mehr ein Objekt vom Vorbesitzer berührt worden sein dürfte.