Die "soziale Initiative" der Kirchen

Die Kirchenväter sollten besser aufpassen, dass sie mit ihrem Trompetengetöse nicht ihre eigenen Mauern einreißen. Denn gerade auch die beiden Großkirchen sind in Deutschland Arbeitgeber, die es mit der sozialen Gerechtigkeit nicht so genau nehmen.

Das schreibt Simon Poelchau im ND. Am letzten Freitag begannen die Verhandlungen zu einem Mindestlohn im Pflegebereich, in dem Caritas und Co. gewichtige Arbeitgeber sind. 12,50 Euro fordert die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. "Da können die Geistlichen jetzt erst Mal zeigen, wie wichtig ihnen die Nächstenliebe ist."

Ebenfalls in der gleichen Zeitung findet sich am Wochenende indirekt der Tipp, aus der Kirche auszutreten. Denn wenn demnächst selbst gegenüber den Banken erklärt werden muss, ob und welchen Glaubens man sei, widerspricht das nicht nur jeglichem Datenschutz; sondern auch dem grundgesetzlich garantiertem Recht auf freie Religionsausübung. Der Artikel gibt Hinweise, was  rund um die automatisierte Erhebung der Kirchensteuer bei Kapitalerträgen ab 2015 zu beachten ist.