Eine Gruppe um den Münchner Aktionskünstler Wolfram P. Kastner fordert, den Berliner Hindenburgdamm umzubenennen. Hindenburg sei als historische Person nicht dazu geeignet, geehrt zu werden, da er den "Demokratieverächter, Militaristen und Steigbügelhalter Adolf Hitlers ehrt". In einem Offenen Brief fordert die Gruppe den Bezirk Steglitz-Zehlendorf dazu auf, "dass diese Schande endlich beendet und die Straße nach der Psychologin Dr. Edith Jacobson benannt wird, die an der dort gelegenen Charité arbeitete und von den Nazis verfolgt wurde."
Anlässlich der aktuellen Entwicklung im Nahost-Konflikt gibt es eine neue Monographie von Moshe Zimmermann: "Niemals Frieden? Israel am Scheideweg". Der israelische Historiker problematisiert darin insbesondere die Rolle der Siedlerbewegung, aber auch noch andere konfliktverschärfende Wirkmächte. Den außerisraelischen Akteuren hätte dabei aber noch eine größere Relevanz zukommen können.
In der Flut täglich hereinbrechender Informationen ist es schwierig, Bedeutsames von weniger Bedeutsamem, Sinn von Unsinn, Fakten von Fakes zu unterscheiden. Als Folge dessen geht relevantes Wissen verloren und viele Menschen kennen kaum noch die Grundlagen des modernen Weltbildes, "kulturelle Demenz" macht sich in vielfältiger Weise, last not least in Verschwörungserzählungen, breit. Dieser Entwicklung und den damit verbundenen Gefahren stellt Michael Schmidt-Salomon die Lebensleistungen von zehn herausragenden Persönlichkeiten entgegen, die als "Influencer" die Evolution des Denkens maßgeblich entfalteten und deren Gedanken und Entdeckungen unsere moderne Sicht auf die Welt bis heute prägen.
Am 11. März 1874, vor genau 150 Jahren also, eröffnete der Hamburger Tierhändler Carl Hagenbeck (1844-1913) – in Konkurrenz zu einem schon Anfang der 1860er aus der Hamburger Bürgerschaft heraus begründeten "Zoologischen Garten" – einen privaten "Thierpark", in dem er die bis dahin sowohl in Hamburg als auch in den anderen Zoologischen Gärten (Berlin, Frankfurt am Main, Köln, Dresden, Karlsruhe, Hannover) übliche simple Zurschaustellung exotischer Wildtiere mit jeder Menge Zirkus- und Rummelplatzattraktionen verknüpfte.
Gestern begann die diesjährige Woche der "Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit". Bis zum vergangenen Jahr trug die Veranstaltung den Namen "Woche der Brüderlichkeit". Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto "The Sound of Dialogue – Gemeinsam Zukunft bauen". Bereits vor einigen Jahren schrieb Gerhard Czermak einen kritischen Artikel zu dieser Aktion, den der hpd hier in einer aktualisierten Fassung nachveröffentlicht.
Der Bund für Geistesfreiheit (bfg) München möchte vom Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter und den Stadtratsfraktionen wissen, wann das Thema Umbenennung von Straßennamen in den Stadtrat geht und wie der inzwischen fast zehn Jahre dauernde mehr oder weniger interne städtische Prozess endlich von einer lebendigen Diskussion in der Öffentlichkeit abgelöst werden kann.
"Am 1. Juni 1944 beherrschen deutsche Truppen fast ganz Europa, drei Monate später stehen die Alliierten an den Grenzen des Reichs". Christian Bommarius, Journalist, Redakteur und Buchautor beleuchtet in authentischer Weise den Sommer 1944, in dem die letzte Phase des Krieges sich "in einer zuvor nie für möglich gehaltenen Geschwindigkeit zu drehen begonnen hatte". Das Ende der deutschen Wehrmacht war bereits besiegelt, bis zur Kapitulation des Deutschen Reichs und der Zerschlagung der NS-Diktatur am 8. Mai 1945 würden in Europa aber noch Millionen Menschen sterben.
Ein internationales Forschungsteam berichtet über neue Fossilien des Homo sapiens aus der Ilsenhöhle in Ranis, Thüringen. Diese wurden auf ein Alter von etwa 45.000 Jahren datiert und zusammen mit klingenförmigen, teilweise beidseitig ("bifaziell") bearbeiteten Steingeräten gefunden.
Am 12. Januar 1904 lehnten sich die Herero in "Deutsch-Südwestafrika", dem heutigen Namibia, gegen die deutsche Kolonialherrschaft auf. Die rechtliche Aufarbeitung des darauffolgenden Genozids steckt unterdessen weiter fest.
Erich Maria Remarque wurde mit "Im Westen nichts Neues" berühmt. Weniger bekannt ist seine Schwester Elfriede Scholz, die wegen "Wehrkraftzersetzung" vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 16. Dezember 1943 hingerichtet wurde. Eine Erinnerung.
"Wir erzählen – manchmal mit gutem Ausgang, manchmal mit tragischem. Und so ergibt sich, ganz nebenbei, auch ein Porträt des 20. Jahrhunderts". "Sternstunden der Menschheit" nannte Stefan Zweig seine Sammlung historischer Miniaturen. Ein knappes Jahrhundert später publiziert die Wochenzeitung "Die Zeit" in Kolumnen neue Sternstunden, aus denen das vorliegende Buch hervorgeht.
Offen transgeschlechtliche Abgeordnete im Bundestag, Mitglieder der Regierung, die ihre sexuelle Orientierung nicht verbergen müssen: die LSBTIQ*-Community scheint in der Öffentlichkeit Akzeptanz zu erfahren. Ist es daher noch notwendig, Sichtbarkeit von sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität zu thematisieren?
Das gezielte Massaker an israelischen Männern, Frauen und Kindern vom 7. Oktober 2023 verdeutlichte einmal mehr, dass es sich bei der Hamas nicht um eine politische Befreiungsbewegung handelt, sondern um eine religiös-faschistische Terrororganisation, die von eliminatorischem Judenhass getragen ist. Um die Hintergründe des islamischen Faschismus zu verstehen, veröffentlichen wir hier einen Auszug aus einem Text von Michael Schmidt-Salomon, der 2016 in dem Buch "Die Grenzen der Toleranz" erschienen ist.
In der neuen Ausgabe des "bruno.", des Jahresmagazins der Giordano-Bruno-Stiftung, wird auch Peter Kropotkin als evolutionärer Humanist gewürdigt. Dagegen seien Einwände bezogen auf seine Einstellung zu Gewalt und Wissenschaft vorgetragen.
Die Feindschaft gegen Juden prägt auch zahlreiche islamistische Diskurse. Die Charta der "Hamas" fordert einen Palästinenserstaat – und ruft zur Erreichung dieses Ziels ganz offen zur Tötung von Juden auf.