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Foto: Evelin Frerk

18. 03.

Selbstbestimmung am Lebensende

Lesung und Diskussion mit Sterbehelfer Uwe-Christian Arnold in Stuttgart

Darf der Mensch selbstbestimmt über sein Sterben entscheiden? Darf der Arzt ihn dabei begleiten oder sollte er sogar helfen dürfen? In allen Kulturen und zu allen Zeiten wurden und werden Antworten gesucht. Die Menschen sind sich hier recht einig. Ist es die Politik aber auch? Eine aktuelle Debatte mit dem bekennenden Sterbehelfer.

In Deutschland ist bis jetzt «Beihilfe zur Selbsttötung», bei der volljährige, urteilsfähige Patienten das tödliche Medikament selbst einnehmen, erlaubt und steht im Unterschied zur «aktiven Sterbehilfe» nicht unter Strafe. Teile der Union wollen dies jedoch mit einer Gesetzesinitiative ändern, eine kontroverse gesellschaftliche Debatte hat eingesetzt. Anhand von Fallgeschichten macht Uwe-Christian Arnold seinen Standpunkt verständlich. Er zeigt auf, dass das «Recht auf Leben» keine «Pflicht zum Leben» ein-schließt. In Auseinandersetzung mit den Einwänden, die von religiöser, politischer, medizinischer und ethischer Seite erhoben werden, skizziert Arnold die Leitlinien für ein «Recht auf letzte Hilfe», das Schwerstleidenden die Möglichkeit gibt, würdevoll und selbstbestimmt zu sterben.

Uwe-Christian Arnold wurde 1944 in Berlin geboren. Nach dem Medizinstudium machte er seinen Facharzt für Urologie und war von 1980 bis 2000 in eigener Praxis tätig. Zudem bildete er sich als Sportarzt und Betriebsmediziner weiter. Mit dem Thema "humane Sterbehilfe" setzt er sich seit Mitte der 90er Jahre auseinander. 2012 gewann er einen viel beachteten, langjährigen Rechtsstreit mit der Berliner Ärztekammer, die ihm verbieten wollte, einer Patientin todbringende Substanzen für deren beabsichtigten Suizid zu überlassen. Zum Thema veröffentlichte er (gemeinsam mit dem Philosophen Michael Schmidt-Salomon) das Buch "Letzte Hilfe: Ein Plädoyer für das selbstbestimmte Sterben" (2014).

Platzreservierung: reservierung@gbs-stuttgart.de