Der Mensch im Universum: Das Anthropische Prinzip in der modernen Kosmologie
Vortrag von Rüdiger Vaas in Ludwigsburg
Wenn die grundlegenden Naturgesetze und physikalischen Eigenschaften der Welt nur geringfügig anders wären, dann wäre Leben, so wie wir es kennen, unmöglich. Ohne diese “Feinabstimmungen” gäben weder Sterne noch Planeten, und das Universum wäre wüst und leer oder längst wieder in sich zusammengestürzt. Warum das Weltall so “lebensfreundlich” erscheint, ist erstaunlich und rätselhaft. Deshalb wird nun intensiv über das sogenannte Anthropische Prinzip diskutiert.
Es behauptet, dass das Universum so beschaffen ist, wie es ist, weil wir existieren. Dies lässt sich auf verschiedene Weise deuten und bietet Anlass für weitreichende Spekulationen. Mitunter wird darin sogar ein Indiz für einen kosmischen Plan erblickt. Der Vortrag analysiert die neuen Entdeckungen, die Kontroverse und die aktuellen Lösungsvorschläge sowie die Bedeutung, Reichweite und Grenzen des Anthropischen Prinzips in der Kosmologie, Physik, Philosophie und Theologie.
Rüdiger Vaas ist Philosoph, Redakteur beim Monatsmagazin "bild der wissenschaft" sowie Autor zahlreicher Bücher, zuletzt "Vom Gottesteilchen zur Weltformel" und "Hawkings Kosmos einfach erklärt". Er ist Mitglied im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.