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Foto: Evelin Frerk

27. 05.

Grenzen der Toleranz - Wofür es sich zu streiten lohnt

Vortrag von Michael Schmidt-Salomon in Winterthur

Die offene Gesellschaft hat viele Feinde. Die einen streiten für «Allah», die anderen für die Rettung des «christlichen Abendlandes». Letztlich aber verfolgen sie das gleiche Ziel: Sie wollen das Rad der Geschichte zurückdrehen und vormoderne Dogmen an die Stelle individueller Freiheitsrechte setzen. Wie sollte eine moderne Gesellschaft auf diese doppelte Bedrohung reagieren? Welche gesellschaftlichen Entwicklungen sollten wir begrüssen, welche mit aller Macht bekämpfen? Klar ist: Wer den Überblick im «Kampf der Kulturen» nicht verlieren möchte, sollte wissen, wofür es sich zu streiten lohnt.

Michael Schmidt-Salomon erinnert in seinem Vortrag an das «Weltkulturerbe Humanismus und Aufklärung», das keineswegs ein exklusives Kulturgut «des Westens» ist, sondern von Menschen aller Zeiten und aller Kontinente geschaffen wurde. Dieses «Weltkulturerbe», so Schmidt-Salomon, schützt uns nicht nur davor, zwischen falschen Alternativen wählen zu müssen, etwa zwischen fremdenfeindlichem Muslimenhass und einer naiven Verdrängung des islamischen Faschismus, es hilft uns auch dabei, die richtigen Massnahmen zu ergreifen, um die offene Gesellschaft gegen ihre Feinde zu verteidigen.

Michael Schmidt-Salomon, Dr. phil, ist Philosoph und Schriftsteller sowie Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung. Seine Bücher (u.a. «Hoffnung Mensch», «Keine Macht den Doofen», «Jenseits von Gut und Böse») wurden in Deutschland, Österreich und der Schweiz über 250.000mal verkauft und in mehrere Sprachen übersetzt. Laut dem «Global Thought Leader Index» zählt er zu den «einflussreichsten Ideengebern im deutschsprachigen Raum».