Gründer des Zentrums für investigativen Journalismus

Gavin MacFadyen ist gestorben

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Gavin MacFadyen
Gavin MacFadyen

Der Journalist Gavin MacFadyen starb am vergangenen Samstag, dem 22. Oktober 2016, in London an Lungenkrebs. "Wir sind sehr traurig, den Tod von Gavin MacFadyen, dem Gründer des Zentrums für investigativen Journalismus (Centre for Investigative Journalism, CIJ) und unseren geliebten Direktor" mitteilen zu müssen schrieb Susan Benn, Mitarbeiterin aus dem Direktionsbereich des Zentrums für investigative Journalismus.

Sein Leben lang war Gavin MacFadyen Verteidiger der Gerechtigkeit und der Menschenrechte auf der ganzen Welt. Er war ein herzlicher, fürsorglicher, lebensfreudiger Mensch, der viele Menschen überzeugen konnte und denen er vor allem Liebe und Respekt entgegenbrachte. Sein Leben und seine Wertevorstellungen waren völlig im Einklang mit seinen Prinzipien, die er sehr liebte und die er als Journalist und Pädagoge praktizierte.

Das Zentrum für investigativen Journalismus (CIJ) ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in London, die Journalisten, Forscher, Produzenten und Studenten in der Praxis und Methodik des investigative Journalismus ausbildet. Das Zentrum unterstützt die Informationsfreiheit, computergestützte Recherche und schützt Whistleblower. Die CIJ unterstützt besonders diejenigen, die in schwierigen Umgebungen, in denen freie Meinungsäußerung und die Freiheit der Presse eingeschränkt sind, und in Regionen, in denen wahrheitsgemäße Berichterstattung eine gefährliche Tätigkeit sein kann.

Gavin MacFadyen gründete im Jahr 2003 das Zentrum für investigative Journalismus, um sich gegen das verschlechternde Klima in den Medien einzusetzen und deren skeptische und kontroverse Berichterstattung anzugehen. In den folgenden dreizehn Jahren half er, Tausenden von Journalisten und Reportern aus über 35 Ländern auszubilden und zu schulen, um aus gefährlichen Orten und Situationen aus aller Welt zu berichten, an denen der Journalismus angegriffen wird und bei denen sich Journalisten tagtäglich einem enormen Risiko aussetzen.

Seine Absolventen danken ihm ihre Karriere und haben Gavin, wie sie ihn gern nannten, immer als Mentor und Inspiration für den Journalismus betrachtet. Er hat unzählige Leben berührt. Seine unerschütterliche Unterstützung für Whistleblower und Journalisten, die in schwierigen Umgebungen arbeiten, hat er eingebracht und viele von ihnen gerettet, die entweder als Einzelperson oder als Gruppe in Gefahren schwebten. Er war das Vorbild dessen, was ein Journalist sein sollte.

Gavin MacFadyen war einer der tapfersten, leidenschaftlichsten und mutigsten Journalisten unserer Zeitgeschichte. Für das Zentrum für investigative Journalismus produzierte und leitete er als Journalist mehr als 50 investigative Dokumentarfilme, viele für den Sender "Granada Television's World In Action".

Sie deckten damit die Berichterstattung aus vielen Länder ab, wie Großbritannien, Nicaragua, Ecuador, Guyana, Südafrika, Mexiko, Hongkong, Thailand, die USA, Schweden, Indien und die Türkei. Er wurde von der damaligen Apartheidsregierung in Südafrika, der damaligen Regierung der Sowjetunion sowie von britischen Neonazis wegen seiner journalistischen Arbeit angegriffen.

Das Volumen und die Qualität seiner journalistischen Arbeit sind unvergleichlich. Seine Loyalität vor allem für Whistleblower und journalistischen Gruppen wie Wikileaks und sein Widerstand gegenüber Angriffen von mächtigen politischen Kräften wird für die kommenden Jahre ein Leuchtturm im Journalismus bleiben.

Sein Engagement, die wahre Natur der Macht zu entlarven, war seine Lebenskraft. Er führte die Schaffung einer journalistischen Landschaft an, die unwiderruflich die Schranken für eine ethische und schwierige Berichterstattung aufgehoben hat. Gavin arbeitete unermüdlich, um die Gerechtigkeit im Journalismus zu erhalten. Er sagte einmal: "Guter Journalismus ist immer politischer Journalismus."

"Wir wollen alle Erinnerungen und Geschichten, die die Menschen über Gavin MacFadyen auf unserer Website haben, katalogisieren. Bitte schreiben Sie eine E-Mail an GavinTributes@tcij.org mit Ihren Gedanken, Geschichten, Anekdoten, Fotos, Videos, Interviews und alles andere über Gavin, die Sie uns mitteilen möchten. Helfen Sie uns, diesen wunderbaren, einzigartigen und inspirierenden Menschen zu ehren", teilte
Susan Benn, Direktion und Mitarbeiterin des Zentrums für investigative Journalismus CIJ schriftlich mit.

Auch Julian Assange, der Gründer von Wikileaks, twitterte einen Beileidsgruß: