England: Religiöse Diskriminierung durch Schulpolitik

In England hat der Landkreis Northumberland die Transportpolitik für Schulbusse geändert. Fortan sollen katholische Kinder mit kostenlosen Schulbussen zur ihren katholischen Kirchen gefahren werden, während Nichtkatholiken, die zu den selben Schulen fahren, nicht nur für die Fahrt zahlen, sondern auch einen anderen Bus nehmen müssen.

Diese Neuerung wird den Landkreis £90,000 jährlich kosten und wurde von Eltern und Lehren gleichermaßen abgelehnt.

Con Todd, der Direktor der "St Benet Biscop Catholic High School" sagte, das seine Schule die Landesverwaltung gebeten hatte diese Neuregelung nicht durchzusetzen und enttäuscht war als sie erfuhr, dass katholische und nicht-katholische Kinder fortan getrennt werden sollen.

Bisher konnten die Kinder in den Schulbussen immer mit ihren Klassenkameraden fahren, nach der Änderung der Transportpolitik wird es verschiedene Busse für Schüler verschiedenen Glaubens geben.

Keith Porteous Wood, Direktor der National Secular Society sagte, dass es grundsätzlich ein Unding sei, dass die Landesverwaltung die  Fördermittel für Schulbusse überhaupt konfessionsabhängig verteilt.

"Die Eltern in Northumberland sind plötzlich aufgewacht, als klar wurde, dass die derzeitige Handhabung der Schultransporte eine Brutstätte für Aufspaltung und religiöse Diskriminierung darstellt. Wir haben seit Jahren gesagt, dass es skandalös ist, wenn das Geld der Steuerzahler großzügiger beim Transport religiöser Familien zu kirchlichen Schulen verwendet wird, als  beim Transport nicht religiöser Familien zu jedem beliebigem Schultyp. Das ist religiöse Diskriminierung der schlimmsten Art: Eine Diskriminierung, bei der Kinder künstlich getrennt und unnötige Unterschiede zwischen ihnen geschaffen werden."

Laut Mr. Wood hätten inzwischen zwar viele Landkreise solche Konfessionsgebunden Fördermittel wieder abgeschafft, aber leider nur aufgrund von Budget-Kürzungen.

"Es ist eine Schande, dass in so vielen Landkreisen die Diskriminierung nur deshalb eingestellt wurde, weil man sie sich nicht mehr leisten kann. Eigentlich sollte man sie aufgrund von Gleichheitsgrundsätzen abschaffen. Aber völlig egal aus welchem Grund man sie abschafft, sie zu beenden bedeutet eine Ungerechtigkeit zu beenden. Die Landesverwaltung von Northumberland sollte genauso handeln."