Tierschutzorganisationen erheben schwere Vorwürfe gegen den Zoo Köln

Orang-Utan "Bornie" wurde eingeschläfert

Im Kölner Zoo wurde der etwa 30 Jahre alten Orang-Utan "Bornie" eingeschläfert. Er war seit Monaten schwer krank. 

"Bornie" litt an einer Infektion des Kehlsackes und an einer sich daran anschließenden Lungenentzündung. Ursache war ein Keim, der nur sehr schwer zu bekämpfen ist, teilte der Zoo Köln mit.

Tierschutzorganisationen wie das Great Ape Projekt und EndZOO-Deutschland kritisieren den Zoo nun wegen der mangelhaften Unterbringung der Großen Menschenaffen. Sie werfen den Zooverantwortlichen eine Mitschuld am vor: "Offenbar grassiert im Menschenaffenhaus des Zoos seit Monaten ein hochgefährlicher Keim, gegen den Antibiotika nicht wirksam sind. Woher der Keim kommt und ob es sich um eine bakterielle oder virale Infektion handelt, scheint völlig ungeklärt bzw. wird als 'Geheimsache' behandelt."

Das Affenhaus ist "heillos veraltet" und zudem bestehe die Gefahr, dass der Erreger auch auf Menschen überspringt, die dort arbeiten oder das Affenhaus besuchen. Beide Organisationen fordern deshalb, "das Menschenaffenhaus sofort für die Besucher zu schließen und das Pflegepersonal mit desinfektionsfähigen Schutzanzügen auszustatten."