BERLIN. (hpd) Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass es zum ersten Fall von ethischem Verhalten gegenüber leblosen Gegenständen kam. Diese revolutionäre Tat wurde bislang zu wenig gewürdigt.
Die Medien berichteten bislang eher abwertend über den Versuch eines 22-jährigen Franzosen, der sich - leider vergeblich - darum bemühte, ein Schlauchboot per Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzmassage wiederzubeleben. Um die Polizeibeamten nicht zu irritieren, tat der Mann so, als würde er einem Menschen helfen zu wollen. Tatsächlich jedoch diente sein Bestreben dazu, den luftleeren Tod des Schlauchbootes zu verhindern.
Gleiches gilt auch für die Herzdruckmassage, die er dem Boot verabreichte. Das Besondere an der überaus hilfreichen Tat des jungen Mannes: er übersprang mit seiner Tat nicht nur die Grenze des Speziesismus; er dehnte sein ethisches Verhalten überdies auch weit über den bisher philosophisch, ethisch und biologisch definierten Bereich der Lebewesen aus. Damit zeigte er sich als Pionier der von Lirpa Retsre vertretenen "Philosophie der Dinge".
Retsres Theorie wurde bereits 1618 erstmals erwähnt, konnte sich aber in der universitären Umgebung der damaligen Zeit nicht durchsetzen. In den Jahrzehnten danach wurde die "Philosophie der Dinge" leider vollständig vergessen und konnte erst am 29. März wieder belebt werden.
Danach gehören auch unbelebte und selbst fabrizierte (Retsre sprach von "manufaktierten") Dinge zu den der philosophischen Betrachtung zugänglichen Gegenständen. Aus diesem Grunde müsse man davon ausgehen, dass auch diese Gegenstände sich einer ethischen Betrachtung nicht entziehen dürfen. Daraus wiederum sei abzuleiten - so Lirpa Retsre - dass die Menschheit sich auch gegenüber unbelebten Dingen ethisch zu verhalten habe. Zumal dann, wenn die Menschen diese Dinge "manufaktiert" habe.
Namhafte Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich ethisches Handeln aufgrund der "Philosophie der Dinge" in den kommenden Jahrzehnten verbreiten wird. Dabei kommt es allerdings sehr auf die Qualität der gereichten geistigen Getränke an.
4 Kommentare
Kommentare
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Ich bin seit langem ein Anhänger der "Philosophie der Dinge" und habe sie in jahrzehntelangen, privatgelehrten Studien zur "Philosophie der Undinge" erweitert.
So, wie wir inzwischen schmerzhaft lernen mussten, neben Tieren auch Untiere zu respektieren, sollten wir unser Augenmerk auch humanistisch und res-ozialisierend (für "res" = Sache, Ding) auf Undinge richten. Andernfalls wäre das ja wohl ein Unding!
Auch mit den Dingen daneben sollten wir endlich anfangen zu korres-pondieren, um die Welt endlich monistisch mit Ding, Unding, Tier, Untier, Mensch und Unmensch gesamtheitlich wahrzunehmen.
Und das weit über den 1. April hinaus! Jawoll!!!
Larouchfocault am Permanenter Link
Es gibt auch Leute, die ein ganz besonderes erotisches Verhältnis zu Schläuchen und Schlauchboote pflegen. Und was die Philosophie der Dinge anbelangt, es gibt nur eine Philosophie.
Catarina am Permanenter Link
"Ethisches Verhalten gegenüber leblosen Gegenständen."...? Wie bitte? Hä?
"Christliches(!) Verhalten" würde man dazu wohl eher sagen. Oder?
...Es sei denn, man hat die christliche Moral so stark verinnerlicht, dass man "ethisch" und "christlich" synonym verwendet. Und das ist für eine dezidiert anti-christlichen Internetseite recht ulkig.
Ein gelungener Scherz also zum Ersten April! Grüß Gott, christlicher Atheist.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Und ich dachte schon, der hpd hätte sich von irrationalen Verhaltensweisen wie 'Daumendrücken', 'Hokuspokus' oder '1. April Scherzen' verabschiedet. ;-)
Ja, Spatz muss sein...
Nun denn, bis zum 1.4.2016!