Ozeane

Wohin verschwindet unser Plastikmüll?

Plastik, wohin man sieht: Manche Stellen im Meer gleichen eher einer Müllhalde. Doch schwimmt hier nur ein Teil der Abfälle. Forscher rätseln, wo der große Rest landet.

Die Ozeane sind zu Abfallhalden verkommen, in denen Hunderttausende oder gar Millionen Tonnen Kunststoffmüll schwimmen – oder an unbekannten Orten abgelagert werden. Nur ein geringer Teil davon ist mit dem bloßen Auge sichtbar. Von den rund 300 Millionen Tonnen Kunststoff, die jährlich weltweit produziert werden, landen nach vorsichtigen Schätzungen etwa 0,1 Prozent im Meer. Über Jahre hinweg sollten sich riesige Mengen dort ansammeln. Doch auf der offenen See schwimmt tatsächlich nur ein kleiner Teil gut sichtbar herum: Auf etwa 40.000 Tonnen schätzt Carlos Duarte von der University of Western Australia den Anteil der Tüten, Flaschen und Netze, die im Salzwasser treiben – basierend auf Fangdaten von vier Forschungsschiffen, die mit Netzen nach den Abfällen gefischt hatten.