Wo bleibt das Positive?

In seiner Kolumne schreibt Valentin Abgottspon aktuell darüber, für welche positiven Inhalte die Freidenker einstehen.

"Es wird gerne (z.B. neulich vom angeblich so netten Papst) von einer 'Versuchung des Atheismus' und Bedrohung durch Säkularität geschwafelt..." heißt es da. "Müssten wir Freidenkerinnen und Freidenker also tatsächlich immer wieder und immer mehr positiv herausstreichen, was denn unsere Fundamente sind, wofür (und nicht: wogegen) wir einstehen? Wenn schon hohe religiöse Funktionäre sich nicht ernsthaft und eingehend mit den Positionen und Werten von Freidenkern, Humanistinnen und anderen Religionsfernen beschäftigen mögen, läge es dann an uns, öfter die Grundlagen darzulegen?"

Abgottspon weist das als Zumutung von sich; erkennt aber, dass es noch viel Aufklärung und einen langen Atem braucht. "Nein, wir definieren uns nicht negativ auf der Folie des Religiösen oder der Religiösen. Oftmals sind es aber aktuelle oder tagespolitische Vorkommnisse und Äusserungen von mehr oder weniger streng religiösen Menschen, welche uns auf die Palme bringen und uns zwingen, eine Gegenposition einzunehmen, sozusagen als eine Immunreaktion des gesunden, vernünftigen Geistes auf Unfug. Es geht dabei eben nicht immer nur um das Verhältnis von Staat und Kirche(n)."