Skandal um Papst Bergoglio bahnt sich an

"Er muss damit rechnen, einen Faustschlag zu bekommen"

(hpd) Papst Jose Maria Bergoglio hat mit Aussagen auf einer Pressekonferenz auf dem Weg nach Manila für einen Skandal gesorgt. Über die Grenzen der Meinungsfreiheit philosophierend tätigte er Aussagen, die zumindest als Verständnis für, wenn nicht gar als Aufforderung zu Gewalt verstanden werden können. Das berichten übereinstimmend französische und italienische Medien.

“Wenn Dr. Gasbarri, ein guter Freund, schlecht über meine Mutter redet, muss er damit rechnen, einen Faustschlag zu bekommen”, sagte Papst Jose Maria Bergoglio auf einer Pressekonferenz während seines Fluges nach Manila. “Aber das ist normal.” Und er wiederholte diese Aussage, wie die französische katholische Tageszeitung “La Croix” hervorhebt. Die renommierte italienische Tageszeitung “Corriere della Serra” zitiert Bergoglio ebenfalls mit diesen Worten.

Es sind Worte, die das Zeug haben, einen Skandal auszulösen. Sie fielen nicht in irgendeinem Zusammenhang. Sie waren Teil einer Antwort auf die Frage, welche Grenzen die Meinungsfreiheit habe. Diese sei ein Recht, sagte Bergoglio - und eine Verpflichtung - aber “ohne zu beleidigen”, sagte Bergoglio. Und verlieh seinem Bedauern über eine Mentalität Ausdruck, die seiner Meinung nach Religion wie eine Subkultur betrachte. Zwar bekräftigte er, dass im Namen der Religion niemals Gewalt ausgeübt werden dürfe. Im Namen Gottes zu töten sei ein Gräuel.

Aber, man dürfe nicht provozieren, fuhrt er fort. Und tätigte seine Aussage über den Faustschlag, den er seinem Freund Dr. Gasbarri versetzen würde, würde dieser seine Mutter beleidigen: “Man darf nicht provozieren, man darf nicht den Glauben der anderen beleidigen, man darf ihn nicht lächerlich machen.” Noch einmal auf die Würde seiner Mutter und Dr. Gasbarri zurückkommend, meinte er: “Das ist eine Grenze. Jede Religion, die das menschliche Leben und die menschliche Person achtet, hat ihre Würde.” Wie seine Mutter.

Den Namen “Charlie Hebdo” nahm Bergoglio während seiner Aussage übrigens nicht in den Mund.

Red./Mitarbeit: Philippe Lorre