…was Konfessionsfreie zu sagen haben

SCHWERIN. Der Nachfolger der Schweriner Vortrags- und Gesprächsreihe „I-Punkt“,

unter dem Dach des Kulturbundes, heißt jetzt „Alpha-Omega-Treff“.

Dieser wählte nun zu seiner ersten Veranstaltung am gestrigen Donnerstag das wichtige Thema „Moderner Humanismus – Was Konfessionsfreie zu sagen haben“. Der Berliner Referent, Dr. Horst Groschopp, Bundesvorsitzender des Humanistischen Verbandes und Direktor der Humanistischen Akademie, erläuterte die Entwicklung in Deutschland, ging auf die Situation in Mecklenburg-Vorpommern ein und stellte klar, dass der Unglaube als „dritte Konfession“ keine alleinige Basis für humane Positionen ist, auf Unglaube kann viel Unfug aufbauen.

Der Humanistische Landesverband Mecklenburg-Vorpommern, so der anwesende Vorsitzende Dr. Friedersdorff, begrüßte diese Initiative der Veranstalter. Die Fülle der Probleme konnte in der knappen Zeit nicht mehr ausdiskutiert werden. Sie reichten vom hochaktuellen Thema der Patientenverfügung als Gesetz bis zur Kritik an der Kritik zusätzlichen Glockengeläutes. Letztere wiesen die Vertreter des Verbandes zurück, da „die Vorgeschichte durch die Medien verschwiegen wurde“.

So wurde allen klar, dass weitere Gespräche notwendig sind, um den „Atheismus als Lebensform“ (in Deutschland die Mehrheit von 32 Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern über 70 Prozent!) vor zunehmender „Entsäkularisierung“ zu schützen. Wichtig dabei sei, dass sich Atheismus und Theismus nicht als sich bekämpfende Parteien begreifen. Weil sie Bestandteil menschlicher Kultur sind.

Hartmuth Lorenz

 

Als Autor schrieb er den Artikel über zu lautes Glockengeläut (s.o), Im Landesverband Mecklenburg-Vorpommern des HVD ist er der stellvertretende Vorsitzende – Raoul Bajorat, "... muss manchmal denken und tun, was in der Allgemeinheit noch nicht angekommen ist." Das von der Müritz-Zeitung gestern veröffentlichte Porträt über ihn finden Sie im Anhang. (Red.)