Leben selbstbewusst gestalten

BRAKE/WESERMARSCH. (hpd) Die JugendFEIER 2008 in Brake begeisterte die Gäste

aus Politik und Gesellschaft im vollbesetzten Feiersaal der Begegnungsstätte in Brake.

Herzlich begrüßt wurden auch Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klasse des Collège Antoine Soubou in Saint Paul auf La Réunion, einer kleinen Insel im indischen Ozean, östlich von Madagaskar, die als Austauschschüler die Jugendfeier in Brake besuchten. Anne Fleßner, gebürtige Französin und Vorsitzende des Humanistischen Verbandes Wilhelmshaven überbrachte Grußworte an die Weithergereisten in ihrer französischen Landessprache.

Dieter Hashagen, engagierter Vorsitzender des Humanistischen Verbandes Wesermarsch moderierte und führte durch ein buntes Programm. Er hatte die acht Jugendlichen u. a. zu Themen wie „Sinn des Lebens“, „Religionen und Sekten“, „Natur und Umwelt“ unterrichtet und gemeinsam mit den Teilnehmern den großen Tag vorbereitet.

Als Hauptredner sprach Michael Eilers, Betriebsratsvorsitzender aus dem Großbetrieb Airbus in Nordenham-Einswarden. Er sprach über das Grundgesetz „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Ein Leben in Würde geht allerdings nur, wenn die soziale Kluft in unserem Land überwunden wird, wenn der vorhandene Reichtum gerecht verteilt wird. Er sprach auch die Bildungspolitik an: Bildung muss allen Menschen zugänglich sein und zwar unabhängig von ihrer finanziellen Situation, ihrem Geschlecht, ihrer sozialen und ethnischen Herkunft. Der Schulabschluss ist und bleibt der Schlüssel zum erfolgreichen Start ins Berufsleben. Die heutigen Jugendlichen haben ein hohes Maß an Bewusstsein für die großen Themen der Gesellschaft. Sie suchen eine Lösung und lassen sich nicht entmutigen, was die Zukunftsperspektive betrifft.

Das machten die Jugendlichen auch in eigenen Redebeiträgen deutlich. Von Resignation und Ausstieg in vermeintliche Ersatzwelten konnte keine Rede sein. Sie wollen in einer gerechten Gesellschaft leben, in denen es fair zugeht, in der niemand ausgegrenzt und gedemütigt wird, in der Menschen ihr Leben eigenverantwortlich gestalten können und in der sie eben in Würde leben und auch arbeiten können.
Damit haben sie klar gemacht, dass sie heute schon selbstbewusst ihr Leben gestalten.

Mit verschiedenen Panflöten und Melodien aus aller Welt verzauberte der Künstler Hasso Bensien die anwesenden Teilnehmer und Gäste und erntete dafür tosenden Applaus.

Zum Höhepunkt des feierlichen Rahmens übergab Dieter Hashagen die Urkunden des Humanistischen Verbandes und je ein Buchpräsent mit dem Titel „Zwischen nicht mehr und noch nicht“ an die Jugendlichen. Christin Schwarz aus Nordenham bekam vom Vorsitzenden ein Buch von Dieter Nuhr mit dem Titel „Wers glaubt, wird selig“. Sie hatte als jüngstes Vorstandsmitglied des Humanistischen Verbandes Wesermarsch selbst vor drei Jahren die JugendFeier erlebt, ist seitdem als Jugendbeauftragte im Vorstand engagiert und hatte die Vorbereitung der JugendFeier in der nördlichen Wesermarsch unterstützt.

Ab sofort werden Anmeldungen für die JugendFeier 2009 konfessionsloser Jugendlicher im Alter von etwa 14 Jahren entgegengenommen. Informationen erhalten sie unter Telefon: 04401-695817 oder E-Mail.

Dieter Hashagen

Bildunterschrift

JugendFEIER-Teilnehmer, von links nach rechts: Patrick Suppa, Dieter Hashagen, Lisa Reincke, Thalea Stöcker, Lisa Taddicken, Nora Linß, Janina Stoczczack, Tim Gehrke, Charlotte Hänßler

Fotos: Dieter Hashagen