unerhörte Musik

MÜNCHEN. (hpd) Unerhört? Unerhört! Unerhörte Musik - unter diesem Titel realisieren der Künstler Wolfram P. Kastner und der Historiker

Christian Schölzel ein Projekt zur Erinnerung an jüdische Musiker/innen aus München, die in der NS-Zeit als Juden verfolgt wurden.

München braucht Erinnerung ... und 104 Notenständer

104 Namen verfolgter Musiker/innen haben Wolfram P. Kastner und Christian Schölzel ausfindig gemacht. Für eine Erinnerungsinstallation suchen sie deshalb alte, nicht mehr gebrauchte Notenständer – insgesamt 104.

Münchner Bürgerinnen und Bürger, die einen Notenständer übrig haben, werden gebeten, diesen in der Hochschule für Musik und Theater, Meiserstraße 12, beim Pförtner abzugeben. (Die Notenständer werden weiß gefasst und mit Namen und Porträts der verfolgten Musiker/innen versehen.)

In Ausstellungen (in der Musikhochschule und im Gasteig), in einer Konzertreihe und mit öffentlich aufgestellten Hörstationen (am Gasteig, an der Musikhochschule und auf dem Jakobsplatz) soll an die Musiker/innen erinnert und die als unhörbar verfemte Musik wieder in der Stadt hörbar gemacht werden.

Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Münchner Oberbürgermeisters Christian Ude sowie der Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch. Es wird von der Stadt München, der Stiftung Erinnern und der Hans-Böckler-Stiftung gefördert und am 30. Oktober 2008 eröffnet.