Kommentar

Sabbat und Studium

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Wie evangelisch.de berichtet, beschwert sich die Allgemeine Rabbinerkonferenz Deutschland über den Termin der jährlichen Prüfung für medizinische Studiengänge. Es sei nicht zu vertreten, dass diese an einem Sonnabend, am Sabbat, stattfinden würden. Jan Weber hat dazu eine Idee.

Es ist ja allgemein bekannt, dass es an Wochenenden – vor allem auch an Samstagen – keinerlei medizinische Notfälle gibt, bei denen ausgebildete Mediziner zu Hilfe gerufen würden. Und sollte das doch der Fall sein, könne das ja sicher auch ein Ungläubiger übernehmen. So die Logik des Vorsitzenden der Rabbinerkonferenz, Andreas Nachama.

In einem am Dienstag veröffentlichten Schreiben an die Kultusministerkonferenz bezeichnete er Samstagsprüfungen als "Diskriminierung jüdischer Bewerber".

Dabei erstaunt es nur wenig, dass sich Universitäten nicht so sehr an religiöse Gebote halten. Schließlich wäre es problematisch, einen Termin für Prüfungen zu finden: Montags können Studenten generell nicht, Dienstag dürfen kauzynische Meloiten nicht geprüft werden, am Mittwoch machen die Repunzler frei. Donnerstag geht auch nicht, da haben die orthognomen kalottischen Drubel frei, um ihre Frauen auszuschütteln; freitags die Muslime, samstags die Juden und sonntags die Christen.

Die einzigen Möglichkeiten wären die Verlängerung der Woche um einen Tag.

Möglich wäre allerdings auch, dass sich ein säkularer Staat einen feuchten Käse um religiöse Sonderwünsche kümmert.

Offenbar müssen einmal mehr religiöse Hardliner daran erinnert werden, dass ihre Regeln außerhalb der eigenen Community keinerlei Relevanz haben. Wer sagt’s Herrn Nachama?