Humanistische Fachschule für Sozialpädagogik

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HVD-Berlin / Fotografie (c) Evelin Frerk

BERLIN. (hvd/hpd) Aufgrund des Fachkräftemangels im Erzieher/-innenbereich in Berlin hat der Vorstand des Humanistischen Verbands in Berlin jetzt beschlossen, eine Erzieher/-innenfachschule zu gründen.

Wenn es gelingt, passende Räumlichkeiten zu finden und bis Ende Oktober 2010 die notwendigen Anträge bei allen zu berücksichtigenden Ämtern erfolgreich einzureichen, kann bereits im Schuljahr 2011/2012 pädagogisches Fachpersonal an einer Humanistischen Fachschule für Sozialpädagogik ausgebildet werden.

An der Fachschule für Sozialpädagogik des HVD-Berlin soll die Ausbildung zur/zum staatlich anerkannten Erzieherin/Erzieher im Rahmen eines 6-semestrigen Vollzeit- oder Teilzeitstudiums möglich sein. Im Idealfall sollen die an einer Erzieher/-innenfachschule ausgebildeten pädagogischen Fachkräfte nach Abschluss ihrer Ausbildung unter anderem in eine der 23 Kindertagesstätten des HVD-Berlin wechseln.

Die Erzieher/-innenfachschule des HVD soll als humanistische Weltanschauungsschule mit einem reformpädagogischen Konzept eingerichtet werden. Ihre Bildungs- und Erziehungsziele werden auf der Lebensauffassung des modernen weltlichen Humanismus beruhen und die Prinzipien des Humanismus in allen Lehrbereichen reflektieren. Eine enge Verzahnung der Fachschule mit den vielfältigen Angeboten für Kinder und Jugendliche des HVD und der Humanistischen Akademie ermöglicht einen ständigen Austausch von Theorie und Praxis.

Mit dieser Initiative will der HVD-Berlin einen Beitrag leisten, um den in Berlin herrschenden Fachkräftemangel im sozialpädagogischen Bereich zu verringern. Seit den vom Senat im Dezember 2009 beschlossenen Personalverbesserungen in den Kindertagesstätten, die der Verband sehr begrüßt, ist der Berlinweite Personalengpass in diesem Bereich auch in den Einrichtungen des HVD in Berlin besonders deutlich zutage getreten. Zahlreiche der zu besetzenden Stellen konnten aufgrund der schlechten Bewerberlage nicht besetzt werden. Dauerhaft könne der Verband auf diese Situation nur mit Platzreduzierung reagieren. Dies muss verhindert werden, denn die gute Versorgung mit Kitaplätzen ist einer der großen Pluspunkte für den Wirtschaftsstandort Berlin.

Thomas Hummitzsch
für den HVD-Berlin