Masern

Gravierende Spätfolgen vermeidbar

Viele halten Masern für eine harmlose Kinderkrankheit. Vor allem in Entwicklungsländern ist die hochansteckende Viruskrankheit jedoch die fünft-häufigste Todesursache bei Kindern unter fünf Jahren.

Zwar gibt es seit rund 50 Jahren eine Impfung gegen Masern – aufgrund der zu geringen Durchimpfungsrate kommt es seit 2010 aber wieder vermehrt zu Ausbrüchen der Infektionskrankheit in Westeuropa.

Wenig bekannt ist, dass eine Maserninfektion zu gravierenden Komplikationen führen kann. Bei der letzten großen Masern-Epidemie in den USA im Jahr 1990 kam es bei ein von 1.000 Fällen zu einer Entzündung des Gehirns, etwa drei von 1.000 Patienten starben an der Krankheit.

In seltenen Fällen kann es auch noch Jahre nach einer Infektion zu einer schleichenden Gehirnentzündung kommen. Mediziner bezeichnen diese Spätfolge als "subakute sklerosierende Panenzephalitis" oder kurz SSPE. Diese Erkrankung wird durch das Masernvirus ausgelöst, ist nicht behandelbar und führt zum langsamen geistigen Abbau mit Todesfolge.