DEUTSCHLAND. (hpd) Am Donnerstag, dem 28. März 2013, findet in mehreren Städten in Deutschland wieder das Hasenfest statt. Wer schon seit längerem mit dem Gedanken liebäugelt, aus einer der beiden Großkirchen auszutreten, hat also wieder die Möglichkeit, dies öffentlich und in guter Gesellschaft zu tun und diesen frohen Anlass zusammen mit bereits Ausgetretenen gebührend zu feiern.
Dazu haben die Organisatoren erklärt: „In manchen Städten, wie etwa Augsburg, gibt es die Möglichkeit, die Austrittsgebühren erstattet zu bekommen. Auch in Luxemburg wird das Hasenfest gefeiert, dort allerdings am Karfreitag.
Der Fokus der Aktion liegt dieses Jahr in vielen Städten allerdings auf einem anderen Thema: der völlig antiquierten Feiertagsgesetzgebung der meisten Bundesländer.
Über ein Drittel der Bevölkerung Deutschlands gehört keiner christlichen Kirche an und auch die meisten noch offiziell in der Kirche verbliebenen Mitglieder bleiben christlichen Gottesdiensten und Prozessionen fern. Dennoch sind an sogenannten „Stillen Feiertagen“ Tanz-, Sport- und Unterhaltungsveranstaltungen verboten, sofern sie nicht dem „religiösen Charakter“ der christlichen Feiertage entsprechen.
Während also überzeugte Christen in der Öffentlichkeit in Form von Prozessionen und Gottesdiensten frei ihre Religion ausüben dürfen (was ihr gutes Recht ist), sind u. a. am Karfreitag Demonstrationen, die dem Charakter des religiösen Feiertages nicht entsprechen, untersagt. Die derzeitige Feiertagsgesetzgebung schränkt also das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit, das zu den grundlegendsten Freiheitsrechten einer Demokratie gehört, aus religiösen Gründen einseitig zum Nachteil von Nichtchristen ein.
Wir finden: Die derzeitige Feiertagsgesetzgebung der meisten Bundesländer ist mit einem weltanschaulich neutralen Staat nicht zu vereinbaren und gehört nicht mehr ins 21. Jahrhundert. Daher trägt das Hasenfest dieses Jahr das Motto: "Ich lass Dich beten - Lass Du mich tanzen".
Zu den Städten in welchen Aktionen stattfinden gehören dieses Jahr Augsburg, Dresden, Frankfurt, Freiburg, Kaiserslautern, Mainz, München, Saarbrücken und Luxemburg. Die Veranstalter in den einzelnen Städten bestehen neben mehreren Regionalgruppen im Förderkreis der GBS auch aus IBKA Landesverband Hessen, dem Gesprächskreis Hessen der Laizistischen Sozis, dem Landesverband Hessen der Partei „die PARTEI“, und der Sektion Rhein/Main der Kirche des fliegenden Spaghettimonsters Deutschlands.
Wer sich noch als Austretender oder Unterstützer vor Ort an einer der Aktionen beteiligen möchte, wer Vertreter einer Organisation ist, die sich einem regionalen Bündnis anschließen möchte oder die einzelnen Veranstalter auf sonstige Weise unterstützen möchte, möge sich bitte unter info@hasenfest.org melden.“
Die Kontaktdaten des Ansprechpartners vor Ort sind auf den Seiten der einzelnen Städte zu finden.
"Aktionsbündnis Hasenfest 2013", u.a. mit:
- GBS Augsburg - Regionalgruppe Augsburg im Förderkreis der Giordano Bruno Stiftung
- bfg-Augsburg K.d.ö.R. - Bund für Geistesfreiheit Augsburg
- GBS Dresden e.V. - Gesellschaft zur Förderung von Aufklärung, Humanismus und Religions-Freiheit e.V.
- Evolutionäre Humanisten Kaiserslautern Westpfalz
- GBS Mainz/Rheinhessen e.V. - Gottlose Humanisten
- GBS München - Regionalgruppe München im Förderkreis der Giordano Bruno Stiftung
- GBS Rhein-Main - Säkulare Humanisten
- IBKA Landesverband Hessen
- Laizistische Sozis, Regionalgruppe Frankfurt
- GBS Saarbrücken
- und viele nicht organisatorisch gebundene Einzelpersonen.