Besuch beim Wasserwundergerät-Verkäufer

Wasser ist für uns ein fundamental wichtiges Lebensmittel. Und vor allem vergleichsweise simples Produkt. Hier in Mitteleuropa kommt es praktischerweise komplett trinkfertig aus der Leitung und muss eigentlich nicht für teures Geld irgendwo gekauft werden. Das ärgert natürlich diejenigen, die gerne Wasser verkaufen. Und vielleicht ist das auch der Grund für die Existenz so vieler verschiedenen "besonderen" Wassersorten. Besonders "frisch", besonders "spritzig", besonders "bekömmlich" – und so weiter.

Am Ende ist es halt doch immer nur Wasser – und das scheint auch die Konsumenten manchmal zu irritieren. Wir wollen ja auch gerne "besonderes" Wasser kaufen. Am besten Wasser, das alle unsere Problem löst: "Belebtes Wasser". Ob das nun von "Gott" persönlich belebtes "Granderwasser" ist oder "Spiralwasser" oder irgendein anderes Wunderwasser: Sie erfreuen sich großer Beliebtheit und werden in Zoos, Kindergärten und Schulen oder der Kunstschneeproduktion eingesetzt.

Dass man Wasser nicht "beleben" kann und sich bis jetzt noch bei jeder seriösen Untersuchung kein Unterschied zwischen Wasser und "belebtem" Wasser gezeigt hat, interessiert da die wenigsten. Die Leute wollen das Zeug kaufen und verkaufen und wie so ein Besuch beim Wasserbelebungsverkäufer aussieht, beschreibt dieser Gastbeitrag.