Humor und Intelligenz

Der deutsche Philosoph Michael Schmidt-Salomon ist optimistisch für die Zukunft der Menschheit. In seinem neuen Buch "Hoffnung Mensch" erklärt er, weshalb, und plädiert für "brennende Geduld".

Dem Schweizer Migrosmagazin gab er zu seinem neuen Buch ein langes Interview, in dem er erklärt, was ihn zu diesem Buch bewogen hat.

"Offenkundig nehmen wir negative Nachrichten sehr viel stärker wahr als positive. Deshalb habe ich mit dem Zukunftsforscher Robert Jungk schon in den frühen 90er-Jahren darüber nachgedacht, eine Agentur zur Verbreitung positiver Nachrichten zu gründen. In gewisser Weise setze ich da wieder an. 'Hoffnung Mensch' ist aber auch eine Fortsetzung meines letzten Buchs 'Keine Macht den Doofen', das ein gnadenloser Verriss der Menschheit ist. Ich hätte das neue Buch sicher nicht schreiben können, wenn ich nicht zuvor ­meine Enttäuschung über die 'Schwarmdummheit' unserer Spezies zum ­Ausdruck gebracht hätte."

Auf die Frage, woher der Pessimismus im reichsten Teil der Welt kommt, der einen historisch einmaligen Wohlstand geniessen darf, antwortet Schmidt-Salomon: "Wer viel hat, hat auch viel zu verlieren. Westeuropa ist die stabilste, gewaltfreieste und liberalste Region, die es in der Menschheitsgeschichte je gegeben hat – entsprechend gross sind die Ver­lust­ängste."