Notizen aus den Niederlanden

In Gottes Namen darf man mehr...rauchen.

Juli - September, 2008 - Seit Juli kämpft die „Einheitliche und Universale Raucherkirche Gottes" für ihre Existenz. Sie predigt (siehe Video) für den Glauben an einen Gott, der das Rauchen zu einem Gebot macht und will Kneipen zu ihren Kirchen machen.

Sie beruft sich gegen das Rauchverbot auf die Religionsfreiheit, da die "Raucher Rituale" ihrer Kirche unter die Freiheit der Religion fallen. Michiel Eijsbouts (29), der "Rauchprediger", der bereits 2001 die Raucherkirche gründete, meint: "Warum sollten die Sikhs in den Niederlanden ihre Kirpat (einen zeremoniellen Dolch) tragen dürfen, obwohl niemand sonst das darf. Auch die Nutzung des sinneserweiternden Ayahuasca ist in der Santo Deime Kirche erlaubt und das Gebräu enthält DMT, eine verbotene Droge."

Nach dem niederländischen Zivilrecht haben Kirchen die Freiheit, ihre eigene Organisationsstruktur und interne Streitigkeiten durch eigene Gerichtsbarkeit zu regeln. Während der Dienste sind die Gläubigen gegen eine Polizei-Razzia geschützt. Sonst gelten die Gesetze auch in der Kirche. Aber es gibt Ausnahmen. "Kleine Abweichungen von dem Gesetz sind erlaubt", sagt Generalstaatsanwalt Van Kooten. "Aber eine Kirche, die Kinder opfern oder die Todesstrafe durchführen will, steht deutlich im Widerspruch zu grundlegenden Regeln".

Was bedeutet das für die Raucherkirche? Die Lebensmittel- und Waren Behörde (VWA) hat bereits mehrere Warnungen ausgehändigt. Nach ihr finde die "Glaubensausübung" in einer Kneipe statt und dort ist Rauchen verboten. Eijsbouts gibt aber nicht auf. "Wir praktizieren nun ein neues Verfahren um die Streu vom Hafer zu trennen. „Gaststätten, die das ORT-Zertifikat (Unter Aufsicht der Raucherkirche) wünschen, nur um das Verbot zu umgehen, wird es verweigert. Eine große Zahl der Besucher der Gaststätte muss als Kirchenmitglied registriert sein." Staatsanwalt Van Kooten denkt, es wird genauso wie mit der Satanskirche "Schwestern von St. Walburga" gehen, die in den achtziger Jahren Sexshows anbot: Der Oberste Gerichtshof entschied, dass sie den Status als Kirche nicht bekam. (Niederländisch)

Totales Verbot von Burkas in und um Schulen

Den Haag, 9 September 2008 - Das Verbot des Tragens von Burkas ist gültig. Es gilt in und um alle Schulen und nicht nur direkt für Colleges und Universitäten. Es gilt für alle! Auch Lieferanten, die Schulen besuchen sind davon nicht ausgeschlossen. Dies ergibt sich aus einem Schreiben von Bildungsminister Ronald Plasterk. Das Verbot von Burkas gilt auch für die islamischen Schulen, die kein Geld von der Regierung erhalten. Der Minister denkt, Mitte 2009 einen Gesetzentwurf zum Verbot bereit zu haben. Die Regierung wird auch allen Beamten verbieten, am Arbeitsplatz esichtsbedeckende Kleidung zu tragen. Plasterk will auch das Tragen von Burkas in Bussen, Zügen und Straßenbahnen verbieten. Darüber hinaus will Gesundheitsminister Ab Klink prüfen, ob das Burka-Verbot auch für die Gesundheitsversorgung gelten soll. Experten schätzen, dass nicht mehr als einige Hundert Frauen in den Niederlanden Burkas tragen. (Niederländisch)

Pressemuseum im Zeichen der Zensur

Amsterdam, 11.09.2008 - Im Pressemuseum in Amsterdam ist vom 11 September bis 9. November 2008 die Ausstellung „Zensur!" geöffnet. Die Ausstellung zeigt die verschiedenen Formen der Zensur der vergangenen Jahrhunderte (Übersicht). Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Möglichkeiten gelegt, mit denen Journalisten, Schriftsteller und Aktivisten, die Zensur in den Niederlanden, aber auch in anderen Ländern zu umgehen versuchten.

Einer der Höhepunkte ist eine Kopie des Buches "Emile oder die Bildung" von Jean-Jacques Rousseau. Da die Arbeit in seiner Heimat Frankreich verboten wurde, ließ er sie in Amsterdam drucken. Um die französischen Behörden auf einen falschen Pfad zu lenken, ist im Buch eine Druckerei in London angegeben. Es gibt auch so genannte Tarnschriften aus Nazi-Deutschland. Von außen sehen sie aus wie unschuldige Frauenromane, aber im Inneren wird zum Sturz Hitler aufgerufen. (Niederländisch)

Homosexualität ist noch immer gefährlich

Utrecht, 27.09.2008 - Fast 80 Prozent der Homosexuellen passen ihr Verhalten an, um sich auf den Straßen sicherer zu fühlen, sagen die Forschungsergebnisse des Büros für Diskriminierung (Bureau Discriminatiezaken) aus Utrecht. Frauen- oder Männerpaare wagen es nicht, auf der Straße Hand in Hand zu gehen und schon gar nicht, sich in der Öffentlichkeit einen Kuss zu geben. Sie tun dies nicht, weil sie sonst unangenehme Reaktionen und sogar Gewalt erwarten.

Nach fast drei Viertel der Befragten hat sich zwar die Haltung der Gesellschaft gegenüber Homosexualität in den vergangenen zwei Jahren verbessert, wachsende Intoleranz geht aber speziell von religiösen Gruppen aus, insbesondere von Muslimen, aber auch von Christen. Doch sagen Homosexuelle, dass sie sich weniger diskriminiert fühlen als vor zehn Jahren. Laut der Studie könnte dies eben daran liegen, dass Homosexuelle ihr Verhalten anpassen, um nicht aufzufallen. (Niederländisch)

Junge marokkanische Muslime wollen freier glauben

Amsterdam, 29.09.2008 - Marokkanischen Jugendlichen in den Niederlanden wollen einen freieren religiösen Glauben. Dies ergibt sich aus einer Umfrage unter den Mitgliedern einer Gruppe von Jugendlichen. Fast die Hälfte der Befragten findet es schwierig, sich in den Niederlanden an alle Regeln des Islam zu halten. Besonders während der Feier des Ramadanmonats ist es für junge Menschen schwierig, alle religiösen Regeln zu beachten. Fast ein Drittel der Befragten würde daher gerne eine Glaubensauslegung haben, die freier ist als in muslimischen Ländern. Mehr als dreißig Prozent der Befragten finden sich auch weniger religiös als ihre Eltern. Mehr als siebzig Prozent besuchen nie oder kaum eine Moschee. Jedoch wollen die jungen Leute zu fast 85 Prozent ihre Kinder später in eine Koranschule schicken. (Niederländisch)

Türkische Jüngere beneiden die Bevorzugung der „Marokkaner"

Utrecht, 30.09.2008 - Türkische Jüngere sind frustriert wegen der Bevorzugung marokkanischer Straßengangs. Sie werden bevorzugt behandelt, weil die Politiker Angst vor "Französischen Zuständen" haben. Und sie wissen, wenn sie mehr Probleme auf der Straße schaffen, bekommen sie auch diese Aufmerksamkeit. Das meint die türkische Stiftung für Eltern (STO). Sie haben genug davon, dass jeder nur über marokkanische Streetgangs besorgt ist. Nach Angaben der STO ist die türkische Jugend genau so oft an Gewalt und Terror auf der Straße beteiligt. Laut türkischen Eltern lernen ihre Kinder von der "Angstpolitik": Wenn sie Schweinereien machen, bekommen sie Aufmerksamkeit und Geld. Nach Turkan Boran vom türkischen Elternkomitee ist die günstigere Behandlung auch auf dem Arbeitsmarkt zu sehen. "So viele Minderheiten werden für eine Lehre abgelehnt, und dann sehen Sie dort einen Marokkaner, der die Sprache kaum beherrscht." (Niederländisch)

Internet ist eine List Satans

Internet, 2.10.2008 - Der Direktor der Jugendliga der reformierten Kirchen, Laurens Kroon, empfindet das Internet als eine große Gefahr. Crown warnt auf der Website der Reformierten Zeitung davor, dass ein Filter gegen Schimpfen und Pornografie nicht unfehlbar ist: "Der beste Filter bleibt die Angst vor dem Herrn." Crown sieht das Internet als eine List von Satan „Ich sehe es als einen Trick Satans, um uns durch die Medien mehr und mehr an die Welt zu binden. Kirchen sollten daher nicht zögern, Regeln festzulegen gegen Medienmissbrauch. Wir tun das nicht, um Menschen zu ärgern, sondern um ihnen den Weg zum Herrn zu zeigen." (Niederländisch)

Eine jüdisch-christliche Tradition ist in Europa nicht vorhanden

Amsterdam, 03.10.2008 - Wenn die Europäische Union mehr als eine wirtschaftliche Einheit sein will, muss sie sich zu einer Gemeinschaft der Werte entwickeln. Über dieses Thema diskutierten Wissenschaftler und Politiker beim Abschied Professor Henk Woldrings von der Freien Universität.

Dieses Thema hatte Woldring vor Augen, als er der EU die „Utopia" von Thomas Morus vorhielt. Für Woldring gibt es keinen Zweifel, dass die Präambel der europäischen Verfassung zu verdecken versucht, dass die europäische Kultur auf "Athen, Rom und Jerusalem" beruht. Thomas More stand zusammen mit anderen christlichen Humanisten, wie Erasmus, für die Integration dieser Triade. Nach den christlichen Humanisten ist die Einheit des "echt Menschlichen" und des "echt Christlichen" nur in der Lehre und dem Leben von Jesus Christus zu finden. Dieser christliche Humanismus hat "nichts zu tun mit den späteren Ansichten des Humanismus, die ausgehen von dem auf sich allein gestellten Menschen und seine autonomen Fähigkeiten".

Diese These widersprach Senator Erik Jurgens (PvdA) scharf. Er forderte Thomas Morus für den politischen Humanismus, als Märtyrer der Trennung von Kirche und Staat. Und was die jüdisch-christliche Tradition angeht: die Präambel erwähnt sie mit Recht nicht, weil diese Tradition überhaupt nicht besteht. Es gibt nur eine jüdische und eine christliche Tradition, und die fallen wieder auseinander in sehr unterschiedliche Strömungen. Darüber hinaus hat das Christentum in Jurgens' Augen, nur einen sehr kleinen Beitrag zu unserer Zivilisation geleistet. Vielmehr ist es so, dass die modernen Werte gegen das Christentum erobert werden mussten. „Die katholische Kirche hat ein recht langes Sündenregister, denn dort ist die Demokratie heute noch nicht angekommen. Ihre antimoderne Haltung zeigt sich in der Errorum Syllabus (1864), "nie aufgehoben", so wie Humanae Vitae (1968), eine Enzyklika, die „damals bereits überholt war, und jetzt, mit der Aids-Epidemie, sogar ein Skandal ist." (Niederländisch)

Humor mit Juden, Christen und Muslimen

Nijmegen, 04.10.2008 - Witze sind nicht muslimgerecht. Noch nicht. Es sei denn, ein Muslim erzählt sie selbst. Wenn ein Jude einen Witz über einen Juden macht, ist er dann besser als ein Witz, den ein Christ macht? Ist Religion überhaupt zum Lachen und wann streift ein Witz über Religion den Rand - oder geht darüber? Über diese Grenzen von Religion und Humor eröffnete das Orientalis-Nijmegen-Museum bis 15.03.09 eine Ausstellung.

Ob ein Witz über Religion sein kann oder nicht sein darf, hat alles damit zu tun, wie die gesellschaftliche Akzeptanz der Glaubensgruppe ist, sagt Marit Monteiro, Professor für die Geschichte des Katholizismus. Er ist ein Maß für die Akzeptanz und Toleranz. "Wenn Sie, als Glaubensgemeinschaft, gesellschaftlich nicht akzeptiert oder sogar diskriminiert werden, haben Sie wenig Raum, um ihre eigenen Überzeugungen zu verulken", sagte Monteiro. Milder Spott über Religion und Selbstironie schafft Raum. Aber scharfe oder banale Witze, vor allem von außerhalb der religiösen Gruppe, schaffen Distanz.

Nach Monteiro, macht Humor in und über Religion klar, wo Empfindlichkeiten und Grenzen in einer Gesellschaft bestehen. "Diese Grenzen sind nicht festgelegt und können daher durch Cartoons und Kabarett erweitert werden." (Niederländisch)

Gegen Gesundbeterei

Amsterdam, 06.- 23.10.2008 -: Die Stadt Amsterdam und das COC, die Interessengemeinschaft für Homosexuelle, wollen eine gerichtliche Untersuchung über die Gesundbeterei für HIV-Patienten und Homosexuelle der Pfingstgemeinde sowie über die Healings der ehemaligen Christenunion Beraterin Yvette Lont, bei denen Menschen von ihrer Homosexualität geheilt werden sollten. Die Stadt ist der Ansicht, dass diese Sitzungen gefährlich sind, weil sie HIV-Patienten davon abhalten, sich durch reguläre Ärzte pflegen zu lassen. Besucher könnten andere infizieren, weil sie fälschlicherweise denken, dass sie geheilt sind.

Yvette Lont, Predigerin bei der Pfingstkirche und frühere Prostituierte mit surinamischem Ursprung meint, dass die Initiative des Gemeinderates das Prinzip der Trennung von Kirche und Staat verletze. Sie hat auch erklärt, dass die Christen dadurch in ein schlechtes Licht gesetzt werden, weil es ein falsches Bild der Healingspraxis gibt. Homosexualität sei keine Krankheit, sondern das Ergebnis des Sündenfalls. Die Lösung ist nicht Heilung, sondern Bekehrung. Dazu dienen die Gebetssitzungen. Allerdings müssen Menschen vom Gender-Konflikt geheilt werden, in die sie durch Traumata wie sexuellen Missbrauch geraten sind. Yvette Lont bekam nun Polizeischutz wegen bedrohlicher E-Mails und Telefonanrufe. (Niederländisch 1) und (Niederländisch 2)

Sprache im Parlament kritisiert

Den Haag, 09.10.2008 - Eine Gruppe von Abgeordneten der VVD, PvdA, CDA und Christliche Union möchten mit dem Kammervorsitzenden Verbeet über den Sprachgebrauch in der Zweiten Kammer sprechen. Die Parlamentarier stört die Sprachverrohung während der Debatten. Es muss ein Ende haben mit der Beleidigung von Abgeordneten und Ministern. Der Vorsitzende sollte strengere Maßnahmen ergreifen. Sollte die strengere Anwendung der bestehenden Verhaltensregeln unzureichend sein, „dann stehen wir offen für das System der Leichenregelung", sagte Verbeet. Diese Regelung gab dem Kammervorsitzenden bis 2001 die Möglichkeit, beleidigende Formulierungen aus dem Protokoll der Sitzungen zu streichen. (Niederländisch)

Imam-Studenten gleich auf mit Christen

Den Haag, 13.10.2008 - Es geht voran mit der niederländischen Islam- und Imamausbildung. Derzeit studieren etwa 150 Studenten das Studium an einer der drei niederländischen Einrichtungen (Freie Universität (VU), Universität Leiden und die Hochschule INHOLLAND). Dies bringt die Zahl der Studenten in drei Jahre nach dem Beginn der Ausbildung auf die Höhe derer der verschiedenen Schulungen der christlichen Seelsorge. Die Kurse bilden eine Grundlage für die Absolventen, um innerhalb der muslimischen Gemeinde weiter für das Amt des Imams zu lernen. Absolventen können aber auch sofort an die Arbeit gehen als islamische geistliche Diener, spirituelle Betreuer in Gefängnissen, Krankenhäusern und den Streitkräften, als Sozialarbeiter, Lehrer oder Berater. (Niederländisch)

Bevorzugung islamischer Bewerber ist problematisch

Utrecht, 13.10.2008 - Ein Arbeitgeber, der explizit nach Personal mit einem islamischen Hintergrund sucht, bewegt sich rechtlich auf glattem Eis. Es ist fraglich, ob eine Bevorzugung dieser Gruppe rechtlich zulässig ist. Die Behörde für Umwelt und Gebäude der Gemeinde Amsterdam hat dazu die Gleichbehandlungskommission (CGB) um Erlaubnis gebeten. Während der Beratung über diesen Antrag ergab sich, dass eine solche Präferenz problematisch ist. Für eine Bevorzugung aufgrund von Rasse oder Herkunft ist im Gesetz noch Spielraum zu finden, aber was Religion betrifft, ist dies ausgeschlossen.

Die CGB hat kein Problem damit, dass bei offenen Stellen bestimmte Gruppen aufgefordert werden sich zu bewerben. „Das darf man immer. Sie können auch auswählen, wo Sie ein Inserat aufgeben. Das kann auch nur in türkischen Vereinsorganen sein. Aber was Sie in die Anzeige setzen, ist eine andere Geschichte. Bevorzugung befasst sich mit Gruppen, wirkt sich aber auf Einzelpersonen aus. Daher sind wir damit sehr vorsichtig '', erklärte Kommissar M. van den Brink.

Frauen und ethnische Minderheiten ausdrücklich einzuladen, ist erlaubt. Aber die CGB ließ verstehen, dass bei gleicher Eignung, Menschen aus bestimmten Minderheiten nur ausgewählt werden dürfen, wenn alle anderen Ressourcen erschöpft sind. Und, so Van den Brink, „angenommen, dass jemand aus der Türkei oder Syrien sich bewirbt, der christlich-orthodox ist. Gehört er dann auch zu der Zielgruppe?" Rechtsanwalt WD de Vos, der die Gemeinde juristisch berät, sagte, dass die Gemeinde vor allem nach Menschen sucht, die ihren Ursprung in muslimischen Ländern haben, und sich daher dieser Kultur bewusst sind. Ob sie selbst religiös sind, sei nicht relevant. Die CGB beschließt innerhalb von acht Wochen eine Zwischen-Stellungnahme. Möglicherweise kann die Politik dann noch angepasst werden, wonach die CGB ein rechtskräftiges Urteil fällt. (Niederländisch)

Symbolischer erster Pfahl der Westmoschee gesetzt

Amsterdam, 16.10.2008 - Der erste symbolische Pfahl für den Bau der Amsterdamer Westmoschee wurde gesetzt. Wann der Bau der viel diskutierten Moschee beginnt (hpd berichtete), ist jedoch unklar, da Milli Görüs nicht über die erforderlichen Unterlagen für den Bau verfügt. Hierüber steht das türkische Unternehmen in einem langen Konflikt mit der Wohnungsgesellschaft Stadgenoot. (Niederländisch)

Die Kirche predigte die „falsche Botschaft"

Leeuwarden, 17.10.2008 - Pro Jahr verlieren die protestantischen Kirchen in den Niederlanden 60.000 Mitglieder. Es ist die Schuld der Kirche, weil sie aus ihrer eigenen Botschaft eine „Weit-von-meinem-Bett-entfernte-Show" gemacht habe, meint Dr Martien Brinkman in Leeuwarden. Brinkman ist Direktor des Instituts zur Zukunft der Religion, Kultur und Gesellschaft an der Freien Universität in Amsterdam. Weiter sagt er u. a.: "Die evangelische Kirche in den Niederlanden hat am 1. Januar 2006, nach eigenen Angaben, 1.944.000 Mitglieder. Nun, zwei Jahre später, müssen nun fast 120.000 Mitglieder abgezogen werden, und es gibt nur noch1.824.000 Mitglieder. Das geht schnell. Wenn das bis zum Beispiel 2020 so weitergeht, bedeutet dies fast eine Halbierung der Mitgliederzahl innerhalb von zehn Jahren. (...) In den Niederlanden ist nun eine ganze Generation aufgewachsen, die wohl getauft ist und die als Kinder nette Dinge in der Kirche gesehen hat aber dennoch in der Pubertät massiv weg geblieben sind. Sie haben keine strenge Kirche erlebt. Sie haben keine strengen Eltern erlebt, und doch verlassen sie nach einer gewissen Zeit die Kirche ihrer Eltern."

Mittlerweile gibt es nach dem Wissenschaftlichen Rat für Regierungspolitik (WRR) mehr Menschen die "spirituell neutral"(26 Prozent) als "christlich"(25 Prozent) sind. Zu den vielen nicht-spirituellen Gebundenen gehören bemerkenswert viele hoch gebildete Frauen. In vielen "besseren Buchhandlungen" ist die Stellfläche für "Bibel, Kirche und Theologie" ersetzt durch die für "Spiritualität und Religion". Martien: „Nach und nach hat man das Konzept des Säkularismus auch in das Innere des Menschen gezogen. Wir sprechen von ‚säkularisierten Gesinnungen', die nur wenige Assoziationen mit dem Göttlichen in ihrem Geist zulassen. Gott ist zu einem großen Teil aus unseren Gedanken verschwunden, vor allem bei jungen Menschen." (Niederländisch)

Erster marokkanischer, nicht christendemokratischer Bürgermeister in Großstadt

Rotterdam, 17. und 18.10.2008 - Zum ersten Mal hat eine große Gemeinde einen Bürgermeister mit zwei Pässen (niederländisch und marokkanisch). Nach stundenlanger Beratung beschloss der Rotterdamer Gemeinderat, der Königin das Amsterdamer PvdA Mitglied Ahmed Abou Taleb (47) als Nachfolger von Bürgermeister Ivo Opstelten vorzuschlagen. Er war zuvor Stadtrat in Amsterdam und jetzt Staatssekretär für soziale Angelegenheiten.

Ebenfalls zum ersten Mal hat nun die CDA (christlichdemokratische Partei) keinen Bürgermeister mehr in den vier großen Städten. Mit der Wahl des Rotterdamer Rates für das PvdA-Mitglied Ahmed Abou Taleb haben kommunale Wahlen für die Bürger auch eine neue Dimension bekommen. Mit seiner Stimme hat der Bürger jetzt auch indirekt, vermittels des Rates, einen großen Einfluss auf die parteipolitische Farbe der Bürgermeister. Damit wird die Liste der CDA-Bürgermeister spärlicher. Von den Provinzhauptstädten hat die CDA nur noch Maastricht und Den Bosch. Auch wenn andere große Gemeinden einbezogen werden, kommt nur noch Enschede dazu. Die CDA hat zwar nach wie vor die meisten Bürgermeister (134 von 403), aber vor allem in nicht-urbanen Gebieten.

Geert Wilders, der Vorsitzende der nationalliberalen Partei PVV, hat die Ernennung von Ahmed Abou Taleb als Bürgermeister von Rotterdam aufgegriffen, um erneut die niederländischen Politiker mit einer zweiten Staatsangehörigkeit anzugreifen. Mit Abou Taleb als Bürgermeister degeneriere Rotterdam zu "Rabat auf der Maas", sagte der PVV-Führer. „Ein marokkanischer Bürgermeister der zweitgrößten Stadt der Niederlande ist genauso verrückt wie ein Holländer als Bürgermeister von Mekka." Unterstützt wird Wilders von Vlaams Belang Führer Filip Dewinter. Er schreibt auf seiner Website, dass „durch die Ernennung eines marokkanischen Bürgermeisters in Rotterdam überall in Europa die Arroganz der marokkanischen Einwanderer zunehmen wird. (...) Langsam, aber sicher sind wir gefangen in einem Apartheid-System mit zwei Gesellschaften, in denen die Städte stark von Ausländern und ethnischen Minderheiten und der Rest des Landes von Einheimischen bevölkert werden." (Niederländisch 1), (Niederländisch 2) und (Niederländisch 3)

Christliche Union wütend auf PvdA, wegen Aufruf zu Abtreibung

Den Haag, 17.10.2008 - Die PvdA gehe zu weit mit ihrem Aufruf an die Regierung, um innerhalb der Europäischen Union dafür einzutreten, dass der Zugang zu Abtreibung in allen europäischen Ländern gewährleistet wird. Das meint Esmé Wiegman, CDA Mitglied der zweiten Kammer. "Dass das Abtreibungsschiff, innerhalb und außerhalb unserer Grenzen arbeitet, finden wir bereits ernst genug." Gemeint ist die Aktion der Vereinigung „Women on Waves", die mit einem Schiff Frauen in restriktiven Ländern bei der Abtreibung unterstützt. (Niederländisch)

Armee beginnt Ausbildung für Imame in 2009

Niederlande, 18.10.2008 - Drei Imame sind für das Auswahlverfahren zur Ausbildung von geistigen Begleitern für die Streitkräfte bei der Niederländische Defensie Akademie aufgenommen werden. Im nächsten Jahr beginnt der Kurs. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch mit auf eine Mission nach Uruzgan (Afghanistan) gehen können ist klein, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Die Teilnehmer, die auf Dienstreise gehen, müssen ökumenische Arbeit leisten und mit allen Anschauungen umgehen können. (Niederländisch)

Religiöses Einverständnis für Organspende

Rotterdam, 18.10.2008 - Auf ein Symposium erläuterten Vertreter wichtiger Religionen ihren Standpunkt zu Organspenden. Allgemein herrschte die Meinung vor, dass der Körper ein Geschenk Gottes ist, das man ohne Probleme weitergegeben kann.

„Die niederländische Kultur misst der Selbstbestimmung des Einzelnen große Bedeutung zu'', sagt Imam Abdul Wahid aus Bommel. „Innerhalb der religiösen Kultur, in der wir leben, ist der Schutz des Lebens der Ausgangspunkt.'' In diesem Sinne ist es auch gut möglich, die Organspende zu akzeptieren.

Nach Rabbi Albert Ringer ist, von seinem Glauben aus, die Wahl, ja oder nein zur Organspende, ein Kampf zwischen zwei Geboten: der integre Umgang mit den Toten und die Fürsorge für das Leben der anderen. „Aber die Sorge um das Leben ist das wichtigste. Die Auferstehung der Toten ist nicht ein Argument, um Organspenden abzulehnen. Dies ist, mit allem Respekt, Gottes Problem. Wenn er in der Lage ist, einen Körper zu schaffen, kann er das auch ein zweites Mal.''

Frans van Ittersum, ein Mitglied des medizinisch-ethischen Ausschusses innerhalb der römisch-katholischen Kirche, bezog sich auf die Beziehung zwischen Gott und Mensch. „Der Körper ist von Gott gegeben. Die Aufgabe des Menschen ist zunehmend, Gott zu gleichen. Gott ist Liebe, so müssen wir auch lieben. Die Spende eines Organs ist eine Form der Nächstenliebe.'' Trotzdem soll ein Gläubige daraus nicht schlussfolgern, dass eine Ablehnung des Spendens eine Sünde gegen Jesus' Gebot ‚Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst' sei, sagt Van Ittersum.

Taco Noorman, Pastor der Rotterdamer Laurens-Kirche, ist der gleichen Ansicht. „Wie das Leben ein Geschenk von Gott ist, können wir anderen dieses Geschenk weitergeben.''

„Der einzige Grund für dieses Treffen ist, dass in keiner religiösen Quelle etwas über Organspenden steht. Wir müssen daher interpretieren, was wir tun sollten'', sagt Hindu-Prediger Mahesh Bharat Singh. In seinem Glauben gibt es mehr als acht Millionen verschiedene Arten von Körpern, aber nur der menschliche Körper hat Zugang zum Jenseits. Aber „Wir sind nicht der Körper, sondern die Seele. Der Körper ist ein Kleidungsstück.'' Viele Hindus fürchten, dass ihre Körper in einem nächsten Leben Mängel zeigen würden, wenn sie Organe abtreten würden. Aber diese Sorge sei unbegründet, sagt er. "Im Sommer schneiden wir auch die Beine von unseren Hosen ab. Und wenn wir dann eine Neue kaufen, fallen doch die Beine nicht ab?'' (Niederländisch)

Die Zukunft gehört den Freisinnigen

Amsterdam, 20.10.2008 - Prof. Dr. Meerten zu Borg, Religionssoziologe an der Universität Leiden, ist der Auffassung, dass die Freisinnigen in den Niederlanden früher den Ton angaben und, dass sie das auch weiterhin tun werden. Viele, die sich jetzt in der Kirche zur gemäßigten Orthodoxie rechnen, gehören vielleicht in Wirklichkeit zu den Freisinnigen. Er forderte die Kirchen auf, freisinniger zu werden, als Reaktion auf den wachsenden Pluralismus in der Gesellschaft.

Nach dem Professor haben die Kirchen ihre Monopolstellung verloren, und viele freisinnige Gläubige befinden sich außerhalb der Kirchen. Die neue Freisinnigkeit hat nicht viel zu tun mit einer Institution, sondern mit einer Mentalität. „Es geht um eine offene und kritische Haltung gegenüber der Tradition in der wir stehen, ohne die gesamte Tradition ganz loszulassen." Er ist der Auffassung, dass diese Form der Freisinnigkeit „alte Papiere" besitzt, die auf die Humanisten Erasmus und Coornhert rückführbar sind. Seit den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts ist diese Freisinnigkeit, so der Professor, zur vorherrschenden Weltanschauung in den Niederlanden geworden. Der Kern dieser Tradition stützt sich auf eine Gruppe von unverzichtbaren griechisch-römischen, jüdisch-christlichen und möglicherweise alten germanischen Werten, wie Nächstenliebe, Universalismus, Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit, Vernunft und Glauben an Gott. Ter Borg gab als Beispiel, dass der Glaube an einen persönlichen Gott aufgegeben werden kann, aber dass das mit dem Wert der Menschenrechte nicht der Fall ist.

Dr. Louis Winkeler, Leiter des katholischen Dokumentation Zentrums kritisiert diese Thesen: "Diese Freisinnigkeit ist etwas für eine Elite. Ein solcher Freisinniger braucht eine angemessene geistige Bildung, um Dinge gegeneinander abzuwiegen und ein emotionales Gleichgewicht, damit ihn nicht die erste beste Burka gleich in Angst und Panik stürzt. " (Niederländisch)

Die säkulare Perspektive

Haarlem, 22.10.2008 - Die Vrije Gedachte (Das freie Denken) organisiert jährlich unter dem Namen Anton Constandse Vorlesung einen Vortrag von einem berühmten Gastredner, in denen die Ideen der Freidenker zentral sind. In diesem Jahr war Paul Cliteur der Gastredner. In der wallonischen Kirche in Haarlem las er über „Die säkulare Perspektive", der Inhalt seines nächsten Buches, das The Secular Outlook als Titel hat. Darin ist die Bedeutung der Freiheit der Kritik zentral, und vor allem die Freiheit, die Religion zu kritisieren.

Die Bedeutung, die Religion für viele Menschen hat, ist von allen anerkannt, und die Freiheit der Religion ist eines der Grundrechte des Menschen. Dass diese Religion auch Nachteile hat, ist jedoch sehr viel schwieriger zu diskutieren. Denn Religion widersetzt sich im Prinzip der Kritik. Die dunkle Seite der Religion, wie Heilige Kriege, Bücherverbrennungen, Unterdrückung und andere Dinge, die in unserer Zeit keinen guten Ruf haben, werden daher verworfen als "nicht-religiös." Die Überzeugung, dass Religion per Definition gut ist, führt zum Leugnen negativer Seiten. Falls ein bestimmtes Verhalten schlecht ist, ist es per Definition nicht religiös. Diese Überzeugung ist nicht nur üblich unter Gläubigen, sondern auch bei vielen Ungläubigen. Sie sagen, zum Beispiel, dass die Politik der Christlichen Demokratie (CDA), die zu einem Anstieg der Armut geführt hat „nicht christlich" sei, und appellieren zugleich an selbstsüchtige christliche Politiker, sich christlich zu verhalten. Daniel Dennett, nennt diese Menschen „believers in belief". (Niederländisch)

Amerikanischer Freiheitspreis für Wilders

Den Haag, 23.10.2008 - Ein US-amerikanisches Unternehmen, dass sich der Freiheit der Meinungsäußerung verpflichtet fühlt, hat PVV Führer Geert Wilders den „Freedom Award" zugesprochen. Wilders wird den Preis „mit großem Stolz" annehmen, ließ er wissen. Die amerikanische „Freedom Alliance" verleiht die Auszeichnung jährlich an eine Einzelperson oder ein Unternehmen mit Mut und Engagement für die Verteidigung der Freiheit in der Welt. Zuvor ging der Preis an Flemming Rose, die dänische Journalistin, die die Karikaturen gegen den Propheten Mohammed veröffentlichte, und an den französischen Medienwachhund Philippe Karsenty. (Niederländisch)

Niederlande verstoßen gegen die Rechte der Transgender

HVN, 23.10.2008 - Die Niederlande verstoßen gegen die Rechte der sexuellen Minderheiten, vor allem der Transsexuellen und der Transgender. Denn nur diejenigen, die eine vollständige biologische Geschlechtsveränderung durchführten, dürfen sich selbst vor dem Gesetz Mann oder Frau nennen. „Dies steht im Widerspruch zu den Yogyakarta-Prinzipien der Menschenrechte, die die Niederlande auch gebilligt haben", sagte Ineke de Vries, Direktor des Humanistischen Verbandes, während der Präsentation der „Dringenden Gebote für homosexuelle und lesbische Rechte". Der Humanistische Verband findet die Situation der Transgender auch sehr wichtig, da in den Niederlanden zwischen dreißig- und hunderttausend transgender Personen leben.

In den Yogyakarta-Prinzipien ist dazu die folgende Passage von entscheidender Bedeutung: "Niemand soll zum Unterziehen medizinischer Verfahren, einschließlich geschlechtsadoptiver Operationen, Sterilisierung oder Hormontherapie, gezwungen werden, als Voraussetzung für die rechtliche Anerkennung der geschlechtlichen Identität." Die Lage der Transgender ist schwierig. Fehlende soziale Akzeptanz und ihre Isolation macht das Leben nicht immer einfach. „Die Situation verbessert sich", sagt De Vries. „In den Niederlanden wird, endlich nach Jahren, in der lesbisch-homosexuellen Emanzipationsakte 2008-2011, Aufmerksamkeit für diese Gruppe geschaffen und es gibt Geld für das Transgender Netzwerk Niederlande." (Niederländisch)

Humanist soll Finanzkrise lösen

Den Haag, 23.10.2008 - Der niederländische Staat hat Lodewijk de Waal, Vorsitzender der Humanistischen Allianz und Leiter der Humanitas - die niederländische humanistische Vereinigung für soziale Dienstleistungen -, als Kommissar der durch die Finanzkrise stark mitgenommenen Bankversicherungsfirma ING nominiert. Zusammen mit dem ehemaligen Manager der Chemiefirma DSM, Peter Elverding, nimmt er Sitz im Rat der Kommissare.

"Dies sind Menschen, in denen wir großes Vertrauen haben, wegen ihrer Ansichten über die Verwaltung von Unternehmen", sagte Finanzminister Wouter Bos im Unterhaus. „Die beiden Kommissare können wichtige Entscheidungen bei der ING stoppen und werden über beispielsweise die Vergütungs- und Abfindungspolitik des Unternehmens mit entscheiden."

De Waal sagte dazu u. a. „Wenn ich von jemand anderem als dem Staat gebeten worden wäre, hätte ich länger nachgedacht. Nun, da ich dem öffentlichen Interesse dienen kann, möchte ich es gerne machen. Die Wahl für meine Funktionen lag immer in dem sozialen Sektor. Deshalb bin ich vor zwei Jahren Leiter der Humanitas geworden." Auf die Frage ob er sich, wie auf dem Weblog der Humanitas, auch jetzt für die Verteilung der aus Staatshilfe erzielten Bankgewinne zugunsten der Verringerung der Armut einsetzen wird, antwortete er: „Ich glaube, es besteht eine auffallende Diskrepanz zwischen den Milliarden, die für die Kreditkrise und die für den Kampf gegen die globale Armut ausgegeben werden. Als Kommissar kann man nur versuchen, die Unternehmenspolitik so zu steuern, dass die Bank ihre soziale Verantwortung wahrnimmt. " (Niederländisch)

Allah-Eid bei der Polizei wurde abgeschafft

Holland, 23.10.2008 - Polizei-Offiziere des Korps Mitten Holland dürfen ab jetzt keinen Eid mehr auf Allah schwören. Polizeiagenten haben bei ihrer Ernennung einen so genannten Säuberungseid abzulegen. Sie müssen schwören, dass sie, um Agent zu werden, nicht bestochen haben und dass sie sich in ihrer Arbeit nicht bestechen lassen. Einige neue Agenten von Mitten Holland durften diesen Eid aber "im Namen Allahs, des Gnädigen Erbarmer", mit ihrer rechten Hand auf dem Koran ablegen. Formell darf aber nur der christliche Eid („So wahr mir Gott, der Allmächtige helfe ") oder der neutrale Eid („Ich erkläre und verspreche, dass') verwendet werden. Kammermitglied Kees van der Staaij fragt sich nun, ob diese muslimischen Eidesleistungen gültig sind. (Niederländisch 1)
und (Niederländisch 2)

Motivation für Priesterausbildung sinkt

Niederlande, 27.10.2008 - Nur neunzehn Kandidaten haben sich in diesem Jahr für eine römisch-katholische Priesterausbildung in den Niederlanden angemeldet. Zehn weniger als im letzten Jahr. In 2007 verzeichnete die Ausbildung noch 29 Erstjahresstudenten. Die Gesamtzahl der sechs Priesterkurse in den Niederlanden kommt so auf 108 Priesterstudenten. Dreißig von ihnen gehören zu dem neokatechumenalen Weg, einer evangelische Erweckungsbewegung in der römisch-katholischen Kirche. (Niederländisch)

Redaktion und Übersetzung: R. Mondelaers