Debatte um Nationalismus in Israel

In Israel wird derzeit darum gerungen, den Nationalstaat neu zu definieren. Daran zerbrach bereits die aktuelle Regierung.

Die TAZ spricht davon, dass es sich hier nicht nur um eine Regierungskrise handelt, sondern um die "größten Krise des jüdischen Volkes seit der Katastrophe des von Deutschen begangenen nationalsozialistischen Massenmordes."

Denn die Diskussion wird zeigen, was sich als "jüdische Nation" bezeichnen läßt.

Das Judentum als Religion, als Konfession, als Glaubensgemeinschaft oder eines, das sich als Nationalität im Sinne des Volksbegriffs des späten achtzehnten Jahrhunderts, als Sprach- und Herkunftsgemeinschaft versteht. Es könnte aber auch als "Kultur" verstanden werden, die "eine einzigartige, Jahrtausende alte Buch-und Schrifttradition aufweist." Möglich ist aber auch eine Definition des Judentums als "Schicksalsgemeinschaft": "als eine Großgruppe von Menschen, die ohne scharfe Trennlinien durch teils geteilte Traditionen, Anfeindungen der Umwelt sowie ein vages Gemeinschaftsbewusstsein zusammengehalten wird."