Widersprüche im neuen EKD-Papier zur Religionsvielfalt

Widersprüche sieht der Theologe und Religionswissenschaftler Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel im neuen EKD-Dokument zur Religionsvielfalt.

Das Papier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zeige mit Blick auf die wachsende Pluralität zwar gesellschaftspolitisch Stärken, theologisch jedoch weise es Mängel auf, schreibt der Professor für interreligiöse Theologie der Uni Münster.

Das EKD-Papier beantworte die zentrale Frage, ob Christen, Juden und Muslime an denselben Gott glauben, widersprüchlich. Einerseits heiße es darin, Gott sei "der Gott aller Menschen". Andererseits werde die Vorstellung abgelehnt, dass es die monotheistischen Religionen mit demselben Gott zu tun hätten. "Dieser innere Widerspruch macht es dem Dokument unmöglich, der religiösen Realität nicht nur Deutschlands, sondern weltweit theologisch gerecht zu werden."