Termine

Rechtlicher Vorbehalt:

Der Humanistische Pressedienst übernimmt die Meldungen von den jeweiligen Veranstaltern/Verbänden. Die Verantwortlichkeit für die Richtigkeit der Angaben und die Durchführung der Veranstaltung verbleibt daher ausschließlich bei den Veranstaltern/den Verbänden.

AG-SPAK Bücher

11. 09.

Warum flog die Tomate? – Die autonome Frauenbewegung der Siebzigerjahre

Buchpräsentation von Gisela Notz anlässlich des Jubiläums "50 Jahre 68" in Berlin

1968 machte sich eine Generation junger Menschen auf, um die Gesellschaft zu verändern. Frauen waren an dieser Revolte maßgeblich beteiligt und nahmen führende Rollen bei den Demonstrationen und Aktionen dieser Zeit ein. Allerdings ist auch 50 Jahre nach 1968 mehr von den "Revolutionären" die Rede als von den "Revolutionärinnen" und ihren Anliegen. Mit der Neuauflage dieses 2006 zuerst veröffentlichten Büchleins "Warum flog die Tomate?" von Gisela Notz sollen die revoltierenden Frauen in den Mittelpunkt gerückt werden.

Das Buch beschreibt die Herausbildung eigenständiger Frauenbewegungen in der BRD, die ihre agitatorischen Schwerpunkte und ihre größte Breitenwirkung in den 1970er Jahren erreichten. Die Autorin erläutert in ihrem Vortrag die Entstehungsgeschichte, Organisationsformen und politischen Konzepte der Frauenbewegung jener Jahre sowie ihre Auswirkungen über die Gründerinnengeneration hinaus. Außerdem wird sie über die aktuelle Situation der Frauenbewegung, 50 Jahre nach dem Aufbruch, sprechen.

Gisela Notz ist Historikerin und Sozialwissenschaftlerin. 1983 bis 1998 war sie Mit-Redakteurin der Zeitschrift "beiträge zur feministischen theorie und praxis", bis 2007 wissenschaftliche Referentin im historischen Forschungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn. Lehrbeauftragte und Vertretungsprofessuren an verschiedenen Universitäten. Arbeitsschwerpunkte: Geschichte der ArbeiterInnenbewegung, alternative Ökonomie, Frauen-, Familien- und Sozialpolitik. Herausgeberin des Wand-Kalenders "Wegbereiterinnen", erscheint seit 2003 und wird fortgesetzt. Darüber hinaus ist sie Autorin zahlreicher Bücher, zuletzt erschienen: "Kritik des Familismus" (Stuttgart 2015), "50 Jahre 1968: Warum flog die Tomate? Die autonomen Frauenbewegungen der Siebzigerjahre" (Neu-Ulm: AG SPAK Bücher 2018, aktualisierte und erweiterte Neu-Auflage). Vor Kurzem erschienen: "Wegbereiterinnen. Berühmte, bekannte und zu Unrecht vergessene Frauen aus der Geschichte" (Neu-Ulm 2018). Gisela Notz ist Mitglied im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.