Modernes Recht kommt nicht aus alten Schriften

Der Buchautor Heinz-Werner Kubitza schreibt bei Deutschlandradio Kultur über den Rechtsstaat und die Religionen. Darin betont er, dass nur die Menschenrechte und nicht "irgendwelche heiligen Schriften" die Grundlage des Zusammenlebens sein können. 

Er schreibt: "Nicht nur der Islam, Religionen insgesamt scheinen ein Menschheitsproblem zu sein. Religiöse Rechthaberei in Verbindung mit heiligen Schriften ist Gift für ein friedliches Zusammenleben der Völker."

Hinsichtlich der aktuellen Diskussionen um die Demokratiefähigkeit des Islam schreibt Kubitza: "Staat und Gesellschaft [sollten] nicht gerade auf diejenigen hören, die lautstark auf die Achtung ihrer Religion pochen. Sondern sie sollten die fortschrittlichen Kräfte im Islam unterstützen. Viele Muslime sehnen sich nach den Freiheitsrechten westlicher Gesellschaften, nach Gleichberechtigung von Mann und Frau, nach Menschen- und Grundrechten und einem Leben ohne religiöse Bevormundung. Sie sehnen sich mehr danach, als sie dies zugeben dürfen."