Philipp Möller im Gespräch mit Andreas Altmann

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Andreas Altmann / Fotografie: Wolfgang Schmidt

(hpd) Unter dem Titel „Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend“ veröffentlicht der PIPER-Verlag die wütende Autobiografie von Andreas Altmann. Jahrgang 1949, wurde er als Reiseautor unter anderem mit den Werken „Sucht nach Leben – Geschichten von unterwegs“, „34 Tage, 33 Nächte“ und zuletzt „Triffst Du Buddha, töte ihn!“ bekannt.

 

„Altötting – das ist kein Geburtsort, das ist ein Geburtsfehler!“ Mit diesem Nebensatz macht Altmann deutlich, wie sehr er unter seinem Vater, dem Katholizismus und dem Konservativismus gelitten hat. Der Vater, der nach seiner Rückkehr aus dem zweiten Weltkrieg mit Devotionalien handelte, war laut Altmann „der Männer-Hasser, der Alle-Männer-Hasser, der Frauen-Hasser, Der Alle-Frauen-Hasser, der Erniedriger am Morgen, der Erniedriger am Mittag, der Erniedriger am Abend“. Nach einem finalen Kampf flüchtet Altmann im Alter von 19 Jahren aus seinem Elternhaus und brauchte noch einmal so lange, um die Erlebnisse seiner Jugend mit Hilfe von Psychotherapien auf drei verschiedenen Kontinenten zu verarbeiten.

Sein aktuelles Buch, dessen Titel „Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend“ während einer Meditation entstanden ist, ist eine wütende Abrechnung mit dem „apostolischen Ranz“, der „Schafsköpfigkeit“ und der „greisen Freakshow“ katholischer Gottesdienste.

Philipp Möller im Gespräch mit Andreas Altmann: „Die Bild-Zeitung und die Katholische Kirche passen wunderbar zusammen: Niedertracht, Lügen, Märchen, Unwahrheiten und Denunziation.“ Der Reiseautor, Jahrgang 1949, berichtet im Gespräch aus seiner Heimat Altötting, kritisiert die mangelnde Trennung von Kirche und Staat und spricht der Religion die Reformfähigkeit ab.

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