Die "perfekte Demokratie" Erdogans

In der WELT berichten Boris Kálnoky und Cigdem Toprak über mögliche Wahlmanipulationen bei der Kommunalwahl, aus der Erdogans AKP als Sieger hervorgegangen ist.

Nicht nur bei der Zahl der Stimmen für die jeweiligen Parteien, teilweise auch bei der Wahlbeteiligung (mancherorts über 100 Prozent, also mehr Stimmen als Wahlberechtigte) gibt es gravierende Unstimmigkeiten. "Insgesamt summierte sich die Differenz nach Angaben der Oppositionspartei CHP auf 70.000 fehlende Oppositionsstimmen in Ankara." 

Die Rede ist von verbrannten und auf den Müll geworfenen Stimmzetteln der Opposition, von in die Wahllokale gebrachten - vorgefertigten Stimmzetteln mit einem Kreuz bei der AKP und "zufälligen" Stromausfällen während der Auszählung der Stimmen.