Humanisten für bundesweiten Lebenskunde-Unterricht

Der Humanistische Verband Deutschlands (HVD) forderte in einem am vergangenen Wochenende in Berlin verabschiedeten Beschluss: "Dem noch in den meisten Bundesländern bestehenden Monopol der Kirchen auf Bekenntnisunterricht muss ein Weltanschauungsunterricht zur Seite gestellt werden, in dem Kinder und Jugendliche aus konfessionsfreien und humanistischen Familien ihre ethischen und moralischen Grundlagen vertiefen und reflektieren können."

Die Bundesdelegierten-Versammlung des HVD verabschiedete den Beschluss, mit dem die Einführung des Schulfachs Humanistische Lebenskunde in den Schulen aller Bundesländer verlangt wird.

Darin heißt es weiter, dass ein staatlicher Ethikunterricht als verpflichtendes Fach für alle Schülerinnen und Schüler unterstützt wird. Dieser könne den Lebenskundeunterricht aber nicht ersetzen. Da das Grundgesetz den Religionsunterricht als Schulfach vorschreibe, müsse auch ein Weltanschauungsunterricht zugelassen werden.

Grundlagen des Lebenskundeunterrichts sind Erkenntnisse über die Natur und die Gesellschaft sowie Lebensregeln, die auf weltlich-humanistischen Traditionen beruhen.