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17. 03.

Integrieren statt separieren - Ein neuer Ethik-Unterricht für Alle?

Podiumsdiskussion in München

Ulrike Gote (MdL, Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags und religionspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen) und Prof. Dr. Christoph Bochinger (Religionswissenschaftler, Universität Bayreuth) sprechen darüber, ob ein Unterrichtsfach Ethik mit pluraler philosophischer Ausrichtung die Chance bietet, dass aus dem deutlich wahrnehmbaren Ab- und Ausgrenzen ein Aufeinander-Zugehen wird.

Unsere Gesellschaft verzeichnet einen immer größer werdenden Anteil säkular denkender Bürger*innen. In Deutschland übersteigt der Anteil der Menschen, die keiner Religionsgemeinschaft angehören oder sich zugehörig fühlen, mit etwa 35% die Zahl der Mitglieder der evangelischen (26,5%) und der katholischen (28,5%) Kirche deutlich.

Für ein friedliches Miteinander braucht es Reflexion, Wissen und Diskussionen über unterschiedliche Weltanschauungen – auch und vor allem im jungen Alter und nicht zuletzt in einem geschützten und moderierten Raum, den die Schule idealerweise bietet.

Wo, wenn nicht in unseren Schulen, kann ein aufgeklärter kritischer Umgang mit Weltanschauungen gelehrt und gelernt werden? Wie sollen Toleranz, Verständnis und Kritikfähigkeit gegenüber Andersgläubigen und Andersdenkenden wachsen, wenn dem nicht Raum gegeben wird in unseren Bildungseinrichtungen? Die Veranstalter stellen sich die Frage, ob das Unterrichtsfach Ethik als Pflichtfach für alle Schüler*innen dies leisten könnte.

Bietet das Fach die Chance, dass aus dem deutlich wahrnehmbaren Ab- und Ausgrenzen ein Aufeinander-Zugehen wird – eine wesentliche Voraussetzung für friedliches Zusammenleben und gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie ein Bollwerk gegen Fremdenfeindlichkeit, Fundamentalismus und Terrorismus? Welche strukturellen und inhaltlichen Voraussetzungen müsste dieser „neue gemeinsame“ Ethikunterricht erfüllen, der die Ausbildung von Mündigkeit und Kritikfähigkeit zum Ziel hat?