Die Staatsleistungen der Länder an die evangelische und die katholische Kirche werden sich in diesem Jahr auf 618,362 Millionen Euro belaufen. Davon soll die evangelische Kirche 364 Millionen, die katholische Kirche 254 Millionen Euro erhalten.
Am Sonntag begann der muslimische Fastenmonat Ramadan. Zwei deutsche Großstädte begleiten diesen mit funkelnder Dekoration im öffentlichen Raum. In Frankfurt am Main fördert die Stadt die kostspielige Installation und erhofft sich damit einen Beitrag zur Integration. Auch der Antisemitismus soll mit diesem "Zeichen" bekämpft werden. In Köln steckt hinter der "netten Geste" eine Initiative mit Verbindungen ins islamistische Milieu. Neben der Privilegierung des Politischen Islam erleben wir einen Monat lang Reinwaschung von Kindeswohlgefährdung, Anpassungsdruck und erhöhte Terrorgefahr.
Helmut Ortner hat die Aufsatzsammlung "Das klerikale Kartell. Warum die Trennung von Staat und Kirche überfällig ist" vorgelegt. Die einzelnen Beiträge machen deutlich, wie wenig die Grundlagen eines eigentlich religiös neutralen Staates umgesetzt wurden. Gerade anhand der Missbrauchsskandale wird das Thema vertieft als "Kniefall des Rechtsstaats".
Gestern begann die diesjährige Woche der "Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit". Bis zum vergangenen Jahr trug die Veranstaltung den Namen "Woche der Brüderlichkeit". Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto "The Sound of Dialogue – Gemeinsam Zukunft bauen". Bereits vor einigen Jahren schrieb Gerhard Czermak einen kritischen Artikel zu dieser Aktion, den der hpd hier in einer aktualisierten Fassung nachveröffentlicht.
"Incels" sind Männer, die unfreiwillig zölibatär leben und dafür den Frauen im Allgemeinen die Schuld geben. Die Rhetorik der Maskulinisten weist Überschneidungen mit dem Rechtsextremismus auf, aber religiös ist die Männergruppe offiziell nicht. In ihren Foren schwärmen die selbsternannten Incels auch von den Mönchen vom Athos-Berg. Dort ist der Zutritt für alles Weibliche verboten – nur Katzen zum Mäusejagen werden geduldet.
Die evangelischen Kirchen in Österreich haben ihre Austritts-Statistiken für das Jahr 2023 publiziert. Die Anzahl der Austritte ist nur ganz knapp kein neuer Rekord, die Austrittsrate hat aber einen neuen Höchstwert erreicht. In nur einem Jahr sank die Anzahl der Mitglieder um mehr als drei Prozent. Wie üblich ist die Information darüber zwar zugänglich, aber nicht einmal die Kirchen selbst berichten darüber. Mittelbar sind die neuen Statistiken auch hilfreich, um die noch nicht veröffentlichten Zahlen der viel größeren römisch-katholischen Kirche zu prognostizieren.
Die organisierte Religion stellt sich dem Fortschritt zwar gern in den Weg, aber verschließt sich den Früchten von Forschung und Technik keineswegs. Impfstoffe, iPhones, Drohnen und Lenkwaffen werden zu Erhalt, Abwicklung und Ausbreitung des Glaubens gerne eingesetzt. Und auch die immateriellen Werkzeuge moderner öffentlicher Kommunikation werden gerne genutzt.
Die Grünen und die ÖVP wollen die steuerliche Absetzbarkeit des Kirchenbeitrags (und anderer verpflichtender Mitgliedsbeiträge anerkannter Religionsgesellschaften) um 50 Prozent erhöhen. Dieses Steuergeschenk an Gläubige belastet das Budget schon jetzt jedes Jahr mit ru
Der türkische Kinderarzt Hüseyin Çaksen publizierte mehrere Studien, in denen er zum Kopftuchtragen als Schutz vor Belästigungen rät und Multiple Sklerose als Strafe Allahs betitelt. Keine Einzelmeinung mit wissenschaftlichem Anstrich, sondern ein weit verbreiteter Volksglaube, der Anlass zur Aufklärung über die Schuldumkehr in der Verschleierung und über das orthodox-islamische Verhältnis zur Naturwissenschaft gibt.
Seit Aschermittwoch herrscht Fastenzeit im christlichen Glauben. Was einst ein Muss war, wie noch heute das Pendant in islamisch geprägten Ländern, interessiert hierzulande kaum noch jemanden. Immer wieder überlegen sich die Kirchen deshalb Neues, was man in der Moderne so alles fasten könnte, um dem Ladenhüter wieder mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Ein satirisch angehauchter Blick darauf und über den Bedeutungsverlust des Glaubens in der eigenen Biographie.
Die spirituelle Akram-Vignan-Bewegung aus Indien verspricht wahre Wunder und erklärt ihre spirituelle Lehre als Wissenschaft, die sie in ihrer "Akademie" lehrt. Beim Begriff "spirituelle Wissenschaft" sollten jedoch bereits die Alarmglocken läuten, denn das ist ein Widerspruch in sich.
Ist die enge Verbindung von Staat und Glaubensgemeinschaften noch zeitgemäß? Angesichts der schwindenden Bedeutung der Kirchen stellt sich diese Frage mit zunehmender Dringlichkeit, zumal säkular-humanistische Überzeugungen, aber auch nicht christliche Religionen in der Gesellschaft an Einfluss gewinnen. Für Aufsehen sorgt etwa die neu gegründete, islamisch geprägte Wählervereinigung DAVA, die im Juni als Partei zur Europawahl antreten will.
Viele fromme Christen glauben, dass Gott einen Plan für alle seine Geschöpfe auf der Erde hat. In diesem Plan soll auch festgelegt sein, wie unser irdisches Leben Tag für Tag verläuft.
Am 1. Februar feiern die einen die Verhüllung von Frauen für Allah mit dem "World Hijab Day". Die anderen sträuben sich dagegen, dass Verschleierung als harmloses Mode-Accessoire gefeiert wird und begehen seit Jahren den "No Hijab Day". Dass der Hijab nicht nur ein ein Stück Stoff ist, sondern ein Politikum, zeigt sich im Iran und in Afghanistan.
Die Schweizerinnen und Schweizer ohne Religion sind in der Überzahl. Der Trend, der sich schon länger abzeichnete, zeigt sich nun in konkreten Zahlen: Wie das Schweizer Bundesamt für Statistik am 26. Januar 2024 veröffentlichte, hat die Bevölkerung ohne Religionszugehörigkeit 2022 erstmals die der katholischen Menschen (32 Prozent) überholt mit einem Anteil von 34 Prozent.