Die evangelikalen Sekten, oftmals auch "Freikirchen" genannt, sind emsig bemüht neue Schäfchen in ihre Kirchengemeinden zu lotsen. Mit missionarisch ausgebildeten Kadern, Pastoren, YouTube-Predigern und religiösen Aktivisten strömen sie zur Bibelverkündung aus. Sehr beliebtes Ziel, weil leichter zu beeinflussen, sind Kinder und Jugendliche. Denn mit der Bibel oder dem "Wachtturm" in der Hand oder der Einladung zum traditionellen Gottesdienst können sie in einer überwiegend säkular eingestellten Bevölkerung keinen Blumentopf mehr gewinnen.
Boris Böhmann, Domkapellmeister des Freiburger Münsters, wird zu Ende Februar gekündigt. Damit sind nicht alle einverstanden. In der Folge entwickelte sich eine Dynamik, die die Verantwortlichen im Erzbistum Freiburg vor bisher unbekannte Herausforderungen stellt. Der Umgang damit gibt viel über die Befindlichkeiten von mächtigen Männern in der katholischen Kirche preis.
Vor zehn Jahren überfielen islamistische Terroristen die Redaktion der satirischen Zeitschrift Charlie Hebdo und ermordeten zwölf Menschen. Der Anschlag wurde zum Symbol für die Auseinandersetzung zwischen dem militanten Islam und dem kritischen Geist der Aufklärung. Wo stehen wir heute?
Fast jeder, der schon einmal in Deutschland, Westeuropa oder den USA in einem Hotelzimmer übernachtet hat, dürfte ihnen begegnet sein: Den dunkelblau eingebundenen Bibeln, diskret platziert auf dem Fensterbrett meist aber unauffällig in der Schublade des Nachttischs. Doch während einige diese Geste als sinnstiftend empfinden, sehen andere darin eine Grenzüberschreitung. Insbesondere in einer zunehmend säkularen Gesellschaft wird das Auslegen religiöser Schriften in einem neutralen Raum wie einem Hotelzimmer als unangemessen oder gar störend wahrgenommen.
Papst Franziskus hat am vergangenen Sonntag auf Korsika zu einer "gesunden Laizität" aufgerufen, die nach seinen Vorstellungen dynamisch und anpassungsfähig sein soll. Es stellt sich die Frage: Was genau versteht der Papst unter einem "gesunden Laizismus"?
Vor einem Jahr bewertete Moritz Pieczewski-Freimuth das Islamkolleg Osnabrück als steuerfinanzierte Schmiede des Politischen Islam. Im Frühjahr zeigte eine Studie des Zentrums für Islamische Theologie Münster die erzreaktionäre Gesinnung angehender Islamlehrer. Seine These, dass islamistische Inhalte durch Akademisierung, staatliche Gütesiegel und Dialogangebote hoffähig werden, bestätigt sich in der Empirie. Jüngst entpuppten sich zwei Absolventen des Islamkollegs als Extremisten, und eine MDR-Reportage entlarvte den verbeamteten Lehrer Ali Fakih als Propagandisten der iranischen Diktatur. Unsere Bildungslandschaft lässt sich von der Doppelzüngigkeit des Politischen Islam blenden. Drei Fälle, ein Muster, eine Analyse.
An den Weihnachtstagen trifft man sich mit der Familie und mit Freunden, während die Kirchen leer bleiben. Nur eines von vielen Beispielen, dass religiöser Glaube in Deutschland zusehends an Einfluss verliert. Das gilt nicht nur für die großen Kirchen, sondern auch für andere Formen von Religion. Zu diesem Ergebnis kommt der vor kurzem veröffentlichte Auswertungsband der 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU).
Am 13. Dezember feiern die USA den nationalen Tag des Pferdes. Warum haben wir in Deutschland keinen Tag des Pferdes und warum haben wir so viele christliche Feiertage? Wagen wir einen Vergleich von organisierten Religionen und dem Pferdesport.
Die Schweiz wird zusehends säkular. In den einzelnen Orten ist die Anzahl der religiösen Gruppen zurückgegangen, die Mitglieder schwinden und es kommen kaum Jüngere dazu. Gleichzeitig werden die Gruppen inklusiver und offener für homosexuelle Mitglieder und für Frauen in Leitungspositionen.
Die Zeiten sind hart in Österreich. Eine antidemokratische Partei bekommt die meisten Stimmen bei der Nationalratswahl, das Zusammenleben in der Gesellschaft wird gefühlt immer schwieriger, es gibt Berichte von Antisemitismus, gestiegenen Hassverbrechen und Jugendbanden. Glücklicherweise naht Rettung aus einer unerwarteten Richtung: Bei verschiedenen Veranstaltungen wird der große Beitrag des Religionsunterrichts für die Demokratie beschworen.
Schulen in Vorarlberg verteilten Flyer der Aktion “Weihnachten im Schuhkarton”. Ziel dieser Aktion ist die Unterstützung von bedürftigen Kindern in Mittel- und Osteuropa. Dafür werden Schuhkartons je nach Vorliebe geschmückt und mit einer Auswahl von Geschenken befüllt. Dies können Spielzeuge, Schulunterlagen oder auch Kleidung sein. Was zunächst nach einer wohltätigen Spende klingt, die Kindern Freude bereiten soll, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als etwas gänzlich anderes.
Die Aachener Zeitung berichtete vor wenigen Tagen ausführlich über die Protestaktion am Abend des 18. November gegen den Aachener Bischof Helmut Dieser. Gegenstand des Protests war der erschütternde Umgang des Bistums mit "ihren" zahlreichen Missbrauchsopfern Aachener katholischer Priester. Einer der Redner war der Soziologieprofessor und Vorsitzende der Aachener Aufarbeitungskommission Thomas Kron. In Richtung des auch anwesenden Bischofs Helmut Dieser rief er: "Ihr habt es nicht verstanden".
Es gehört zur islamischen Gewohnheit, religionskritische Gedanken auch mit Gewalt aus der Welt zu schaffen. Fanatische Irrläufer sehen "religiöse Gefühle" verletzt. Wir aber leben in keinem Gottes-, sondern einem Verfassungs-Staat. Alle Religionen dürfen kritisiert, belächelt, ja auch verspottet werden. Doch im Umgang mit dem Islam scheinen andere Regeln zu gelten.
Der sogenannte Wolfsgruß sorgt erneut für politische Debatten. Anlass: Die Ditib-Gemeinde in Wuppertal veröffentlichte ein Foto, auf dem zwei den Wolfsgruß zeigende Jugendliche zu sehen sind. In der nordrhein-westfälischen Stadt gibt es nun eine Diskussion, ob es nach dem Vorfall bei den Plänen bleiben soll, den ohnehin schon umstrittenen Bau einer Moschee weiter zu verfolgen.
In Wien feierte man dieser Tage, dass Religionen so gut für die Demokratie sind. Man weiß nicht genau, was dort bei dem Treffen geraucht und getrunken wurde; dass da aber unglaublich viel Unfug dahergeredet wurde, das allerdings.