Am vergangenen Donnerstag lud Donald Trump zum "Nationalen Gebetsfrühstück" ein – ein Anlass, den er nutzte, um die "Ausmerzung antichristlicher Vorurteile" (Eradicating Anti-Christian Bias) zu verkünden. Mit dieser jüngsten Volte hat Trump die Religionsfreiheit auf den Kopf gestellt. Seine Wortwahl erinnert an das Zeitalter der Religionskriege, und man könnte fast befürchten, dass der amerikanische Präsident demnächst zu einem Feldzug gegen Ungläubige aufruft.
Wir erleben gerade, wie Geschichte geschrieben wird. Der "spezielle Regierungsbeauftragte" Elon Musk kontrolliert das Office for Personnel Management der USA, das unter anderem die Akten sämtlicher Kongressabgeordneter bearbeitet, und hat Schreibzugriff auf die Server des Finanzministeriums.
Assad ist gestürzt und in Deutschland hat die Debatte darüber begonnen, ob syrische Flüchtlinge nicht zurückkehren können. Doch das Ende von Assads Diktatur ist nicht der Beginn einer freien Gesellschaft.
Über die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Ländern, die Blasphemie oder "Gotteslästerung" per Gesetz verbieten. In einigen Ländern droht Betroffenen die Todesstrafe oder mehrere Jahre Gefängnis. Der jetzt erschienene "Freedom of Thought Report 2024" der Organisation Humanists International wirft ein Schlaglicht auf diese gravierende Verletzung der Menschenrechte von nicht-religiösen Menschen.
Die Ermordung des für seine Koran-Verbrennungen bekannt gewordenen Irakers Salwan Momika in der Nähe von Schwedens Hauptstadt Stockholm gibt der Polizei Rätsel auf. Nach der Tat am vergangenen Mittwochabend waren zunächst fünf Personen festgenommen worden, am Freitag aber mangels Tatverdachts wieder aus der U-Haft entlassen worden.
Noch im Wahlkampf äußerte Donald Trump sich zurückhaltend zum Thema Abtreibung. Doch schon jetzt besteht kein Zweifel mehr, dass die kommenden vier Jahre zu einer harten Probe werden – für alle, die in den USA für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch kämpfen. Mühsam errungene Freiheiten werden mit einem Federstrich zunichte gemacht, aber verurteilte Abtreibungsgegner wieder auf freien Fuß gesetzt.
Polens Bildungsministerin will den Religionsunterricht an Schulen halbieren. Nur noch eine statt derzeit zwei Stunden Religionsunterricht an öffentlichen weiterführenden Schulen, das hat Polens Bildungsministerin Barbara Nowacka jetzt per Verordnung festgeschrieben. Doch die katholischen Bischöfe kündigen Protest an.
Rechte Hand flach auf die Brust, ungefähr dorthin, wo das Herz ist. Arm hochreißen, ausgestreckt im 45-Grad-Winkel. Nicht einmal, sondern zweimal – damit auch die letzte Schnarchnase mitbekommt, welcher Pestwind in den US of A nun weht. Ein Kommentar zu Elon Musks Geste während seiner Rede am Inauguration Day.
Amir Tataloo, einer der berühmtesten Künstler im Iran, wurde letztes Jahr zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Nun hat der Oberste Gerichtshof des Landes das Urteil nach einem Einspruch der Staatsanwaltschaft in ein Todesurteil umgewandelt – der Vorwurf lautet auf Blasphemie.
Es ist schockierend, aber nicht überraschend, dass Donald Trump heute erneut das Amt des US-Präsidenten antritt. Die Gründe hierfür sind vielfältig, einen allerdings halte ich für sträflich unterschätzt: das systematische Versagen der vierten Gewalt im Umgang mit Trump und der "flooding the zone"-Strategie.
Am heutigen Montag wird Donald Trump zum zweiten Mal feierlich in das Amt des US-Präsidenten eingeführt. Vielen graut es davor – auch säkularen Kräften und Frauenrechtlern.
Es könne zu obszönen Handlungen kommen, wenn Frauen durch Fenster beobachtet werden könnten. Also verbieten die bärtigen Gotteskrieger den Bau von Fenstern in Wohngebäuden, durch die man Bereiche sieht, die oft von Frauen genutzt werden. Das Fensterverbot ist ein neuer Höhepunkt in der systematischen Unterdrückung der Frauen und Mädchen in Afghanistan. Das neue Gebot ist nicht willkürlich, denn Geschlechtersegregation gehört zum Glauben der Taliban.
Chems-Eddine Hafiz, Rektor der Großen Moschee von Paris, rief vergangene Woche die Imame dazu auf, Frankreich und die Republik in ihre Gebete einzuschließen. Welche Bedeutung hat dieser Appell angesichts der zunehmenden Spannungen zwischen Frankreich und Algerien?
Dr. Leo Igwe ist Gründer der Humanist Association of Nigeria und ist auch Vorstandsmitglied von Humanists International. In einem vom hpd übersetzten Artikel erklärt er die Grundlagen des Humanismus in seinem Heimatland Nigeria.
Mehr als vier Jahre saß der Humanist Mubarak Bala in Nigeria im Gefängnis – weil er sich blasphemisch geäußert haben soll. Seine Entlassung aus der Haft ist dem Engagement von Humanisten und Menschenrechtlern weltweit zu verdanken.