Ingeborg-Drewitz-Preis an Claudia Dantschke

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Claudia Dantschke (1.v.l.) / Foto: HU

BERLIN. (hu/hpd) Die Journalistin, Demokratieaktivistin und Islamismusexpertin Claudia Dantschke erhielt am Dienstag im Ballhaus Rixdorf in einer gut besuchten Preisverleihung den Ingeborg-Drewitz-Preis der Berliner Humanistischen Union

Mit dem Preis würdigt die Bürgerrechtsorganisation den Beitrag Claudia Dantschkes für eine rationale Diskussion über Islam und Islamismus und ihr Engagement für eine demokratische Kultur.

In seiner Laudatio hob Cem Özdemir die Verlässlichkeit der Recherchen von Claudia Dantschke hervor. Gerade das progressive Lager brauche die kritische Auseinandersetzung mit dem "real existierenden Islamismus"

Dieses Thema dürfe nicht Populisten überlassen werden, die es in ihrem Kampf gegen die multikulturelle Gesellschaft missbrauchen. Claudia Dantschke führe die Diskussion nicht gegen Migranten, sondern mit ihnen.

"Ihr waches Auge für menschenfeindliche Tendenzen schließt Differenzierungen ein", betonte für die Humanistische Union auch deren Landesvorstandsmitglied Roland Otte. Das sei notwendig, um falsche Gegenüberstellungen zu zwischen Islam und Demokratie zu vermeiden. Für die Diskussion über die Grenzen zwischen Islam und Islamismus, aber auch zwischen Islamkritik und Islamfeindlichkeit liefere Claudia Dantschke seit Jahren wertvolle Informationen und Impulse.

Zu der Feier im Neuköllner Ballhaus Rixdorf waren über 100 Gäste erschienen, darunter zahlreiche Mitstreiterinnen und Mitstreiter von Claudia Dantschke wie Ali Yilderim (AYPA-TV), Eberhard Seidel und Anetta Kahane (Amadeu-Antonio-Stiftung).

Den Ingeborg-Drewitz-Preis vergibt die Berliner HU seit 1987 in unregelmäßigen Abständen an Menschen, die sich in besonderer Weise für Menschenwürde und Selbstbestimmung engagiert haben. Mit dem Preis erinnert die Humanistische Union auch an das politische Wirken der Berliner Schriftstellerin Ingeborg Drewitz (1923-1986).

Anja Heinrich