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Foto: Evelin Frerk

31. 10.

Wer tanzt, tötet nicht - Im Garten der Lüste gedeiht kein Terror

Vortrag von Prof. Franz Josef Wetz in Heidelberg

Der Mensch ist gleichermaßen vernunftbegabt wie gefährlich. Wie bekommen wir seine dunklen Impulse in den Griff? Unser Referent sagt: mit Festen der Leidenschaft und lustvollen Exzessen. Eigentlich denken wir so: Der Mensch wurde im Verlauf seiner Evolution gezähmt, aus einem wilden Tier wurde ein vernünftiges Lebewesen, das seine dunklen Impulse im Griff hat und sie wunderbar sublimieren kann.

Aber nicht nur in kriegerischen Auseinandersetzungen begegnen sich Menschen bis heute mit exzessiver Gewalt. Auch in befriedeten Gesellschaften kommt es immer wieder zu scheinbar grundlosen grausamen Verbrechen.

Franz Josef Wetz sucht nach Ursachen solcher Orgien der Gewalt. Für ihn ist der Mensch nach wie vor ein gefährliches Lebewesen. Wie begegnen wir dieser sozialunverträglichen Seite unserer Natur? Mit Aufklärung, Humanismus, Strafandrohungen, Standpauken? Wetz sagt: Das genügt nicht. Was hilft, sind Feste der Leidenschaft. Auf seiner Suche nach Antworten unternimmt Wetz waghalsige Streifzüge durch die Erlebniswelten, die Sport und Musik, Drogen und Sex, das nächtliche Partyleben und zügellose Orgien bieten. Jede Gesellschaft braucht Reservate für lustvolle Exzesse, in denen die Nachtseite des Begehrens sozialverträglich ausgelebt werden kann…

Zum Referenten:
Franz-Josef Wetz, geboren 1958, Professor für Philosophie und Ethik in Schwäbisch Gmünd; Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung. Zahlreiche Publikationen, u.a. Illusion Menschenwürde (2005), Baustelle Körper (2009), Lob der Untreue (2011), Rebellion der Selbstachtung (2014). Sein neuestes Buch "Exzesse - Wer tanzt, tötet nicht" ist 2016 im Alibri Verlag erschienen.

Kostenlose Karten- und Platzreservierung unter: info@gbs-rhein-neckar.de (Die Platzreservierung wird bis 5 Minuten vor Vortragsbeginn aufrechterhalten.)