Ungläubiger Bischof

Der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, zweifelt an der Existenz Gottes.

Das ist so, schreibt die Süddeutsche, "als würde Kanzlerin Merkel die Demokratie zu einer minderwertigen Staatsform erklären. Als würde die Queen die Sinnhaftigkeit des Fünf-Uhr-Tees in Frage stellen. Oder Flughafenchef Hartmut Mehdorn öffentlich erklären, dass der Hauptstadtflughafen BER mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu unser aller Lebzeiten seinen Betrieb nicht mehr aufnehmen wird."

"Was, um Gottes willen, sagt es über den Zustand der Welt aus, wenn er selbst einen Erzbischof an der Theodizee scheitern lässt?" fragt die Zeitung.

Das ist jedoch die falsche Frage. Denn richtig wäre: Was sagt es über "Gott" aus, wenn die Welt auch ohne ihn erklärbar ist?