Die jordanische Königin Rania hat die islamische Welt mit einer Rede erschüttert. Darin sagt sie: "Wir – die moderate Mehrheit – gehören gesamthaft getadelt. Unser Schweigen spricht Bände. Die Stille von uns moderaten Arabern macht uns zu Komplizen des ISIS-Erfolgs."
Auf dem "Abu Dhabi Media"-Gipfel in den Vereinigten Arabischen Emiraten sprach sich die 44-Jährige Monarchin klar gegen die IS-Propaganda aus. Sie rief die moderaten Muslime auf, sich gegen die ISIS-Propaganda stark zu machen. Denn "wenn wir uns nicht entscheiden, was unsere Identität und unser Erbe ist, dann werden es die Extremisten für uns tun."
4 Kommentare
Kommentare
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Frauen an die Macht! Warum spricht (kaum) ein Mann in dieser Deutlichkeit aus, was Königin Rania völlig richtig feststellte? Was würde Aiman Mazyek bei uns darauf antworten?
Hans Trutnau am Permanenter Link
Moderate wie fundamentalistische Muslime berufen sich auf dieselbe Quelle. Aber immerhin; so fängt Aufklärung an.
Ob die aber von der Königin ehrlich so gemeint ist?
Mich beschleichen da Zweifel; denn Machterhalt kennt viele Gesichter.
David am Permanenter Link
Schätze ich ähnlich ein.
Aber: Der Satz "Wir – die moderate Mehrheit – gehören gesamthaft getadelt. Unser Schweigen spricht Bände. Die Stille von uns moderaten Arabern macht uns zu Komplizen des ISIS-Erfolgs." ist schon bemerkenswert.
Traurig, dass diese Art der Selbstkritik vermutlich schnell verpuffen wird. Der gemütliche Konsens lautet ja weltweit: "Das hat mit dem Islam nix zu tun!" und diese Haltung ist einfach intellektuell zu bequem, um ihn aufzugeben.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
>Der gemütliche Konsens lautet ja weltweit: "Das hat mit dem Islam nix zu tun!" und diese Haltung ist einfach intellektuell zu bequem, um ihn aufzugeben.< Richtig!