Widerstand gegen die Glorifizierung der Kriege

Anlässlich des Gedenkens an den Waffenstillstand im I. Weltkrieg, am 11. November 1918, legte Präsident Sarkozy einen Kranz am Grab des unbekannten Soldaten nieder. Die anschließende Rede kommentiert Libre Pensée:

In seiner Rede vor dem Triumphbogen hat der Präsident sich ein weiteres Mal geweigert, die 650 Erschossenen des 1. Weltkrieges zu rehabilitieren. Trotz der nun schon traditionellen Tremolos in der Stimme über „ diejenigen, die in den Gräben gelitten haben und sich nicht wie Feiglinge verhalten haben“ hat Nicolas Sarkozy sich geweigert Gerechtigkeit walten zu lassen.

Die weinerliche Rede kostet nicht viel und verhindert, dass über diese unaussprechliche Schande der Morde durch französische Kugeln, weil Soldaten sich geweigert haben für nichts zu sterben, zu sprechen.

Es stimmt schon, dass es schwer ist, „Tote zu glorifizieren, die in Kampfoperationen außerhalb Frankreichs“ sterben, das heißt: bei militärischen Übergriffen wie in Kolonien sterben und gleichzeitig Gerechtigkeit denjenigen widerfahren zulassen, die Nein zur kriegerischen Barbarei gesagt haben.

Indem Nicolas Sarkozy von „den Toten für Frankreich“ gesprochen hat, hat er sorgfältig vermieden von denjenigen zu sprechen, die „Tot durch Frankreich“, durch französische Kugeln. Seine Rede am 11. November 2011 wird dadurch zu einem Plädoyer für die Glorifizierung der Kriege.

Die nationale Vereinigung der Libre Pensée nimmt dies zur Kenntnis

Vor dieser fortdauernden Weigerung Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, wird die Libre Pensée die Frage der notwendigen und gerechten Rehabilitierung der Erschossenen von 1914-1918 zu einem wichtigen Element ihres Verhaltens in den kommenden Wochen und Monaten machen.

Es wird kein Stillschweigen geben, den Opfern der Erschießungskommandos wird Gerechtigkeit widerfahren.