Steuerflüchtlinge? Ein schlechter Neujahrsscherz

Das Jahr 2012 ist gerade mal vier Tage alt, da wird schon die erste fragwürdige Forderung in Bezug auf die katholische Kirche gestellt. Max Hiegelsberger, Landesobmann des oberösterreichischen Bauernbundes, will “Kirchensteuer- Flüchtlinge” dazu bringen, sich mittels eines Kultusbeitrags weiter an der Finanzierung sakraler Bauten beteiligen zu müssen.

Von Markus Arch

Heinz Oberhummer von der Initiative “Religion ist Privatsache” hält diesen Vorstoß für undemokratisch und wittert dabei eine verfassungswidrige Zwangsfinanzierung, vor allem der katholischen Kirche.

Ich frage mich vor allem, was der Begriff “Steuerflüchtling” in dieser Debatte verloren hat. Die katholische Kirche ist ein religiöser Verein, dessen Grundideen und Dogmen man zustimmen kann - aber bestimmt nicht muss. Wenn man also aus dieser Vereinigung austritt, so muss man logischerweise keine gesonderte Kirchensteuer zur Finanzierung dieses Vereins mehr zahlen. Die Bevölkerung dennoch weiter dazu zu zwingen ist in höchstem Maße undemokratisch - vor allem, da es sowieso passiert, egal ob Kultusbeitrag oder nicht.

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