Belgien: Kirche und Staat in den Kommunen

Flandern / Belgien - Wie lässt sich die Trennung von Kirche und Staat auf kommunaler Ebene konkretisieren? Zu dieser Frage veranstaltet „Cultuurforum“ (eine Gruppe freisinniger flämischer Organisationen) am Samstag, 23. Juni. Unter der Überschrift “deGemeente.nu… kiest voor seculier samenleven” (die Kommune jetzt ... wählen Sie das säkulare Zusammenleben) ein erstes Treffen. Anlass sind die Kommunalwahlen von Oktober 2012 zu welchen die Initiative zu einer freisinnigen Stimmabgabe aufruft.

Geplant ist auch die Veröffentlichung eines Weißbuches, mit freisinnigen Ansichten und mögliche Aktionen für die lokalen Vereine und Politiker. Dieses Weißbuch soll das Ergebnis einer Befragung während fünf lokal unterschiedlicher weiterer Denkabende bilden.

Der Text der Umfrage kann auch online beantwortet werden. Gefragt wird dort u. a. nach der Bedeutung der Weltanschauungen und ihrer Finanzierung in den Kommunen (gerechte Verteilung, Friedhöfe), der säkularen Frage bei den Parteien, etc. Anschließend können diese allgemeinen Problemfragen mit differenzierteren Antwortalternativen konkretisiert werden, wie z. B. zu der Umwidmung von für Gottesdienste wenig genutzten Kirchengebäuden, zu dem Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Weltanschauungen in Bezug auf Straßen- und Platznamen, zum Läuten der Kirchenglocken, zu Garantien für das Recht auf Abtreibung und Euthanasie in von den Kommunen finanzierten Krankenhäusern, zu der zunehmenden Privatisierung von Schulen und Pflegeheimen, zum Ethikunterricht in den öffentlichen Schulen, zu öffentlichen kommunalen Tedeum-Feiern, etc.