DeLux: Trennung von Staat und Kirche

Deutsche und Luxemburger fordern gemeinsam die Trennung von Staat und Kirche

 

TRIER. (hpd) Vergangenen Freitag fand in Trier ein Think Tank statt zum Thema „Weltlich - profan? Wie säkularisieren wir unsere Welt?". Einige laizistische Organisationen sowie interessierte und engagierte Privatpersonen aus Luxemburg und Trier hatten - alarmiert von der gesellschaftlichen Allgegenwärtigkeit der Kirchen - ihren Weg an die Trierer Universität gefunden.

Schnell waren Themen zusammengetragen, vor allem die schlechteren Berufschancen für Konfessionsfreie im sozialen und medizinischen Bereich, die Vereinnahmung der Schule durch die Kirchen sowie die jährliche Finanzierung der Glaubensgemeinschaften in Millionenhöhe.

Die Teilnahme war unterschiedlich motiviert: zwei der Teilnehmenden hatten Religion zunächst als Privatsache angesehen, bis sie auf Grund persönlicher Erlebnisse vom Einfluss von Religion auf Politik und Gesellschaft politisiert wurden. Einer der Anwesenden stammt aus Sachsen, war „überhaupt nicht christlich" und erlebte einen „Schock", als er zum Studium nach Trier kam. Das „Wiederaufkeimen von Fundamentalismus in Islam wie Christentum" war für einen weiteren Teilnehmer ein Grund, Mitstreiter zu suchen. Vertreter des Laizistischen Bündnisses in Luxemburg berichteten von ersten Erfolgen dieses Bündnisses und erhofften sich zusätzliche Denkanstöße.

Die Gruppe beschloss eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen, die auf die Trennung von Staat und Kirche in Luxemburg und Deutschland hinarbeitet und weltanschaulich neutral bleibt.

Weitere Informationen unter wozubiegott@email.de.

Fiona Lorenz