Religiöse Rechte (Spezial)

Nach der Entscheidung zur gleichgeschlechtlichen Ehe in den USA

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Fahne der USA
Fahne der USA

USA. (hpd) Die USA haben mit dem historischen Entscheid des Supreme Court die Homoehe im gesamten Land legalisiert. 2004 führte Massachusetts als erster Bundesstaat die Homoehe ein. In den folgenden Jahren folgten 36 weitere Staaten, die zusammen knapp 70 Prozent der US-Bevölkerung ausmachten. Durch den höchstrichterlichen Beschluss fallen nun die letzten konservativen Bastionen.

Die Christliche Rechte erlitt erneut eine Niederlage vor dem Supreme Court. Andere Urteile des Gerichts hatten unter anderem die Rassentrennung aufgehoben und die Abtreibung legalisiert. Entsprechend enttäuscht, wütend oder verängstigt fallen daher die Reaktionen aus.

Franklin Graham hatte noch vor der Entscheidung des Gerichtshofs beschlossen, seine Bank zu wechseln, weil sie einen Werbespot mit einem lesbischen Pärchen gesendet hatte. Pech für Graham: Wie sich herausstellt, ist seine neue Bank Sponsor für mehrere Gay-Pride-Events. Nach der Entscheidung warnte er, dass Gott Amerika strafen werde und dass Christen sich auf eine neue Verfolgung einstellen müssten. Außerdem sagte Graham, dass Christen Homosexuelle liebten und sie daher vor ewigen Höllenstrafen warnen müssten.
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Vertreter der Christlichen Rechten waren erbost und twitterten ihre Meinung. Bryan Fischer erklärte, dass Satan vor Freude über das Urteil tanze. Glenn Beck und David Barton unterhielten sich im Fernsehen. Auf das Urteil des Obersten Gerichtshofs würden nun auch die Legalisierung der Pädophilie und das Verbot der Bibel folgen. Außerdem würden Männer und Frauen im Sportunterricht nun gemeinsame Umkleideräume benutzen müssen.
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Bryan Fischer bezeichnete die Obersten Richter als “moralische Dschihadisten”. Ihr Entschluss sei ein neuer 11. September. Ken Blackwell griff ebenso zu diesem Vergleich und meinte, dass die Legalisierung der Homoehe genauso ein Einschnitt sei, wie der amerikanische Bürgerkrieg oder der Zweite Weltkrieg.Rick Wiles behauptete, der 11. September sei ein Warnsignal Gottes gewesen, das Amerika aber ignoriert hätte. Gott werde die USA weiterhin strafen, solange sie an der Homoehe festhielten.
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Joseph Farah hatte kurz vor der Entscheidung des Supreme Court verschiedene Szenarien durchgespielt. Im Falle der Legalisierung der Homoehe müssten Millionen Amerikaner auswandern, oder konservative Staaten müssten ihre Sezession von den USA erklären.
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Rick Wiles erklärte, dass Russland als Strafe für die Sodomiten über die Beringstraße nach Amerika einmarschieren werde. Scott Lively hatte zuvor noch behauptet, dass Obama die Massenproteste gegen Präsident Viktor Janukowitsch in der Ukraine inszeniert habe, um Putin für seine Gesetze gegenn Homosexualität zu bestrafen. Rick Wiles behauptete, nach dem Zweiten Weltkrieg habe die CIA tausende Nazis ins Lands geholt, um von ihnen zu lernen, eine Diktatur zu errichten. Im Weißen Haus regiere der Antichrist, der ein heidnisches Militär errichte, um Christen einzusperren. Der Umsturz in der Ukraine gehe auf diese Nazis zurück.
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Alan Keyes war verärgert. Würden die Deutschen demokratisch beschließen, einen neuen Holocaust durchzuführen, wäre dies dann auch gerechtfertigt? Er bekräftigte seinen Vergleich: Homosexualität sei ein spiritueller Holocaust, weil ewige Höllenqualen drohten.
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Erik Rush schrieb, dass die Linke mit ihren Lügen gesetzestreue Amerikaner in eine Position gedrängt habe, in der nur noch der gewalttätige Ungehorsam übrig bleibe. Rick Joyner warnte, dass durch die Homoeehe ein neuer Bürgerkrieg ausbrechen könnte. Mat Staver meinte, Christen sollten sich wie Martin Luther King gegen Unrecht auflehnen, auch wenn ihnen ein Martyrium wie im alten Testament drohe. Cliff Kincaid forderte, Christen müssten bis zum Tod gegen die Homoehe kämpfen.
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Craig James behauptete, Homosexualität sei eine Religion, die sich nur um Sex drehe. Homosexuelle würden ihre eigenen Geschlechtsteile verehren.
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Ann Coulter erklärte die Hintergründe der Masseneinwanderung in die USA. Liberale seien schwul oder Abtreibungsbefürworter. Sie bräuchten daher die Immigranten, um gegenüber den Christen im Land die demographische Mehrheit zu erhalten.
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Mike Heath schrieb, dass die westlichen Staaten nur deswegen Pläne zur Besiedelung fremder Planeten entwickelten, um Homosexualität im gesamten Universum zu verbreiten.
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John Eastman begrüßte, dass Homosexuelle in Uganda mit lebenslanger Haft bestraft werden können. Das afrikanische Land habe sich gewehrt, dass westliche Gruppen seine Kinder zur Homosexualität rekrutieren wollte. Dies sei die wahre Menschenrechtsverletzung.
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